60.000 Missbrauchsopfer in Australien

Aus diversen Medienberichten vom 15.12.2017:

Dort hatte nicht wie in Österreich eine von einer der Tätergruppierungen eingerichtete Kommission den Missbrauchsskandal aufarbeiten dürfen, sondern eine unabhängige Kommission arbeitete fünf Jahre daran und überprüfte um die 4.000 Einrichtungen, staatliche und kirchliche Schulen, Pfadfinder und katholische Jugendgruppen u.a., 8.000 Missbrauchsopfer sagten aus, insgesamt wird geschätzt, dass es 60.000 Betroffene gibt!

Als Haupttätergruppe wird die katholische Kirche bezeichnet.
Nach den Aussagen der Opfer, die sich gegenüber der Kommission äußerten, wurde ihnen nicht geglaubt, wenn sie von den Untaten sprachen, selbst Mütter meinten, das sei nicht möglich, dass sich ein Priester an Kindern vergreife. Wenn solche Straftaten  trotzdem nicht mehr vertuscht werden konnten, war es wie sonst auch weltweit die übliche Vorgangsweise, die Täter zu versetzen.

Die katholische Kirche hat sich nun entschuldigt, Denis Hart, der Erzbischof von Melbourne, ließ wissen, man nehme den Kommissionsbericht sehr ernst. Die einzige konkrete Reaktion von ihm war es jedoch, dass er die Forderung der Kommission nach Lockerung des Beichtgeheimnisses ablehnte. Zur von der Kommission geforderten Abschaffung des Zölibats meinte er, der Zölibat sei eine schwierige Sache, zuständig sei dafür der Vatikan, von dort war bisher (13h55) nichts zu vernehmen...