Weg mit Kopftuch: Solidarität mit iranischen Frauen!

Aussendung von Dr. Amer Albayati vom 10.2.2018

Iranische Frauen kämpfen für die Freiheit vom Kopftuch, darum ist jede Solidarisierung mit dem Islamischen Mullahregime, dem "politischen Islam" und seine Vertreter wie Muslimbrüder und Co zu verurteilen! Auch weil die Mehrheit der Muslime ohne Kopftuch ist und nicht von kleine Minderheit bestimmt darf.

Im Koran gibt’s kein Kopftuch, keine Beschneidung, keine Seelsorger!? Das Kopftuch und andere Bekleidungsvarianten wurden den Frauen auferlegt, um sie gefügig zu halten und ihr Abhängigkeitsverhältnis zu den Männern öffentlich darzustellen, Muslime tragen keine uniformähnliche religiöse Bekleidungen, Frauen haben sich öffentlich mit Kopftuch als Musliminnen zu markieren!


Das iranische Mullah-Regime schwelgt in Antisemitismus, Judenhass, Christenverfolgung und Diskriminierung gegen alle Andersdenkenden, das ist strickt abzulehnen.

Der Kurier veröffentlichte am 7.2.2018 ein kontraproduktives Interview mit Frau Dudu Kücükgöl (ehemaliges Vorstandsmitglied der Muslimischen Jugend Österreich- MJÖ) zum Kopftuch-Protest im Iran: "Es ist eine einseitige Solidarisierung"

Auf den Social-Media-Plattformen zeigen sich viele Menschen in Europa solidarisch mit den Frauen, die gegen das Kopftuchgebot im Iran protestieren. Doch nicht immer gehe es dabei um den Kampf für die Wahlfreiheit, ob man ein Kopftuch tragen möchte oder nicht, meint die österreichische Muslima, Feministin!?

Laut Frau Dudu Kücükgöl ist es westlicher Kolonialismus, wenn im Iran Frauen gegen das dortige Kopftuchgebot aufbegehren. Sie fordert von den Befürwortern einer Aufhebung des Kopftuchgebotes eine Äquidistanz zu Befürwortern von Kopftuchverboten, wie sie etwa inzwischen vom Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte im staatlichen und betrieblichen Bereich zugelassen wurden. Weil im Islambereich etwas säkular zu regeln, ist islamophob. "Islamophobie" bedeutet "Furcht vor dem Islam" und es hat klarerweise seine Ursachen, wenn heute viele Menschen den Islam nicht als multikulturelle Bereicherung, sondern eher als Bedrohung wahrnehmen. Auf einer Konferenz in Islamabad 2007 hatten die OIC-Außenminister, die "Islamophobie im Westen" als "die schlimmste Form des Terrorismus" bezeichnet und dessen Bekämpfung verlangt. (Arab News, 17.5.2007 "the foreign ministers termed Islamophobia the worst form of terrorism and called for practical steps to counter it."), der Westen wird dieser Forderung schwerlich nachkommen können.

Hat dann eine Solidarität mit den Frauen im Iran, die kein Kopftuch mehr tragen wollen, einen terroristischen Aspekt? Spezial wenn die Personen, die für die Aufhebung des iranischen Gebotes sind, sich nicht gleichzeitig für eine bedingungslose Freiheit des Kopftuchtragens einsetzen? Weil ja alle Frauen in Islamstaaten oder Europa, die ein Kopftuch tragen, dies ganz freiwillig und in eigener Entscheidung tun und nicht, weil es der Vater, der Bruder, der Ehemann angeordnet hat? Die Straße frei den Kopftuchbataillonen? Bedingungslos?

In Europa hat es in früheren Zeiten auch allgemeingültige religiöse Gebote und Verbote gegeben, die europäische Aufklärung hat das in einem langen Widerstandskampf überwunden, heute darf man Religionen kritisieren und niemand denkt sich nunmehr etwas dabei, wenn z.B. die katholische Kirche oder die katholische Lehre kritisiert wird. Aber beim Islam ist das islamophober Terrorismus und man hat allen Aspekten der Islamlehre mit Toleranz und Verständnis zu begegnen, wenn es in einem Islamland ein Aufbegehren gegen mittelalterliche Vorschriften gibt, dann darf es dazu keine westliche Solidarität geben, das ist Neokolonialismus, weil sich der Westen für etwas Besseres hält! Man sollte aber trotzdem darauf bestehen, die Werte der europäischen Aufklärung als Maßstab zu nehmen und nicht religiöse Vorschriften in einer diktatorischen Variante!

Dr. Amer Albayati, Journalist und Autor