"Die 'Ehe für alle' ist seit 30. Juni 2017 politische Realität,
gewiss, aber soll die katholische Kirche deshalb über die Segnung homosexueller
Paare nachdenken, wie Bischof Franz Josef Bode und Kardinal Marx vorschlagen?
Ja, sie soll darüber nachdenken, allerdings mit einem anderen Ergebnis
als die beiden Bischöfe, unterstützt von manchen Moraltheologen, suggerieren.
Grundlage für die Frage einer Segnung homosexueller Paare ist die Lehre
der katholischen Kirche zur Homosexualität. die im Hinblick auf die Bibel
oft unzureichend und im Hinblick auf den Katechismus oft falsch dargestellt
wird. Die Lehre der Bibel über Homosexualität gründet im
Buch Genesis: Gott schuf den Menschen als sein Abbild, als Mann und Frau. Er
segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und vermehret euch. Jesus stützt
sich in einem Streitgespräch mit Pharisäern auf diese Stelle und ergänzt:
Deshalb wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen,
und die beiden werden ein Fleisch sein (Mt 19,4-6). Das Buch Genesis schließt
Homosexualität als Schöpfungsvariante aus. Die Lehre über
Homosexualität ist keine Reaktion auf heidnische Kulte in der Antike, sondern
die logische Folge des biblischen Menschenbildes. (..)"
Seltsamerweise
verkündet er nicht die ganz klare Wort Gottes aus der Bibel, sondern zitiert
danach den katholischen Katechismus, Nr. 2358, wo es heißt, dass zwar
Homos mit "Achtung, Mitgefühl und Takt zu begegnen" zu begegnen
sei, aber diese berufen sind, "in ihrem Leben den Willen Gottes zu erfüllen
und keusch zu leben". Er zitiert dann noch die katholische Lehre, Homosexualität
sei nicht angeboren, deshalb sind "die Segnung homosexueller Verbindungen
eine Verdunkelung des katholischen Verständnisses von Sexualität und
Ehe".
Ganz drauf vergessen hat der Herr Professor allerdings
auf die tiefe Weisheit seines Gottes, der in der im Buch Levitikus, Kapitel
20, Vers 13 ganz konkret verkündet hatte: "Wenn jemand bei einem Manne
liegt wie bei einer Frau, so haben sie getan, was ein Gräuel ist, und sollen
beide des Todes sterben; Blutschuld lastet auf ihnen."
Und in der
Genesis im Kapitel über die göttliche Vernichtung von Sodom und Gomorrha
geht's auch um die in diesen Städten verbreitete Sodomie. Das ist der
katholische Fachbegriff für praktizierte Homosexualität, er leitet
sich vom Stadtnamen Sodom ab. Auch das führt der Herr Professor Spieker
nicht an, warum folgt er nicht der göttlichen Lehre? Oder ist diesbezüglich
der alte Vatergott doch schon katholisch reformiert worden?
Hier ein
katholisches Gemälde aus dem 19. Jhd. in Sachen Sodom & Gomorrha:
Ganz
klar! Nicht segnen, sondern niederbrennen
Unbeantwortet bleibt auch die
Frage: warum hat der alte Vatergott Homos erschaffen, wenn das gegen die Schöpfungsordnung
ist?