Es soll wieder missioniert werden!

Das meldete am 3.15.2018 kath.net, es heißt dort u.a.:

"Eine neue Dynamik durch den von Papst Franziskus für Oktober 2019 vorgesehenen 'Außerordentlichen Monat der Weltmission' erwartet 'Missio Österreich'. Wie Nationaldirektor P. Karl Wallner, in diesen Tagen beim jährlichen Treffen der 147 Missio-Nationaldirektoren in Rom, in einer Aussendung am Mittwoch mitteilte, will der Papst damit 'neue missionarische Initiativen' fördern und die Mission ins Zentrum stellen. Wallner sieht darin eine 'riesige Chance', die missionarischen Impulse von Franziskus in der Seelsorge konkret werden zu lassen."

Wie es dann weiter heißt, werde Missio Österreich die Bischöfe unterstützen, um in den Pfarren, Orden und Gemeinschaften ein neues Bewusstsein bezüglich missionarische Weltkirche zu schaffen. 2019 soll das deswegen geschehen, weil vor hundert Jahren der damalige Papst Benedikt der XV. den Missionsgedanken reformiert habe, "weg von Mission als Indoktrination hin zu einer Mission, die vom geschenkhaften Weitergeben lebt". In Österreich sollen dazu österreichische Missionare vorgestellt werden, weil man sei in der Weltkirche präsent. Immerhin, man will nimmer Zwangsindoktrinieren! Aber das ginge ja sowieso nimmer!

Das hört sich leider nicht so an, als würden wir hier in Europa endlich missioniert! Für die Fastenzeit 2012 war uns im Juli 2011 vom Vatikan versprochen worden, in elf europäischen Großstädten probeweise Neuevangelisierungen abzuhalten, das geschah dann nicht, diese Missionen wurden nicht einmal abgesagt, es passierte einfach nichts! Und unsereinen entging dabei ein großer Spaß!

2019 wird man dann wohl wieder die "Welt" missionieren, also speziell die Gegenden, wo sich das Opium des Volkes noch verkaufen lässt, wo die Seufzer der bedrängten Kreatur noch laut genug, aber aussichtslos sind, da kann man den Mühseligen und Beladenen ein paar armselige Almosen hinstreuen und ihnen ein besseres Leben im Jenseits versprechen. Das wird auf kath.net genauso geschildert: "Als Päpstliche Missionswerke sind wir bei den Ärmsten der Armen - und zwar durch Gebet und Spende." Und die Missionare können beim Beten und beim Verteilen von spendengeldmäßig finanzierten Almosen verzückt sein.

Aber die Welt bleibt die gleiche, die oben haben die Milliarden, die unten bekommen lediglich eine Himmelsillusion von einer gerechten Welt.