Bestürzt reagiert die Plattform Betroffener kirchlicher Gewalt auf
die für Sonntag angekündigte Live-Übertragung der Amtseinführung
von Alois Schwarz in der Diözese Niederösterreich. Bekanntlich wurde
Bischof Schwarz von Klagenfurt-Gurk nach Niederösterreich versetzt. Die
genauen Gründe sind nicht bekannt, jedoch gäbe es einige:
1.
Bischof Schwarz steht unter Verdacht, einen Diakon geschützt zu haben,
der des sexuellen Missbrauchs beschuldigt wird. Dieser Diakon soll den 11 jährigen
Jack.B über Jahre anal vergewaltigt haben und Bischof Schwarz soll den
angeblichen Täter danach gedeckt haben. NEWS-Bericht
2.
Weiters soll er lt. News auch einen Pfarrer gedeckt haben, der im Verdacht steht,
kinderpornografisches Material konsumiert zu haben. NEWS-Bericht
Wasser
predigen, Champagner trinken
3. Neben diesen strafrechtlich-relevanten
Vorwürfen geht es auch noch um persönliche Verfehlungen. Ein Leben
in Luxus mit Kreuzfahrt und Luxushotels, die fragwürdige Beziehung zu seiner
"Hausfrau" und zu einer Frau die gerne von Diözesanmitarbeitern
als "Frau Bischof" bezeichnet wurde. Nachdem die interne Kritik nicht
verstummen wollte, engagierte er noch einen Ex-Geheimdienstchef zum Auffinden
der "undichten Stellen", wie besorgte Mitarbeiter erzählen. Er
selbst nennt das "Auffinden von Schwachstellen in der Diözese".
"Es
ist völlig unverständlich für uns, dass der ORF auf Steuerkosten
Bischof Schwarz auch noch eine Bühne zur Weißwaschung seiner beschädigten
Reputation bietet. Dass Landeshauptfrau Mikl-Leitner und NR-Präsident
Sobotka am Antrittsgottesdienst offiziell teilnehmen, ist ein Affront für
alle Missbrauchsopfer und ein Signal, dass kirchliches Vertuschen von Sexualstrafdelikten
in Österreich weiterhin sanktionslos bleiben" sagt Sepp Rothwangl,
Obmann der Plattform Betroffener kirchlicher Gewalt. "Und dass ausgerechnet
der schwer belastete Bischof Schwarz jetzt auch noch der Chef der "Stiftung
Opferschutz" wird, die letztlich über die Entschädigungszahlungen
an kirchliche Gewaltopfer entscheidet, grenzt an Bosheit und ist unglaublich
zynisch", so Rothwangl abschließend.