Auf www.wissenbloggt.de
stellte Wilfried Müller am 23.7.2018 die deutschen Kirchenaustritte dar,
aber auch die muslimischen Veränderungen im Bestandsbereich, angeregt durch
die Vergleichparade auf atheisten-info listete er auch dort die Zahlen von 1995
bis 2017 auf, die deutschen mit den Muslimen, die österreichischen
ohne diese, weil hier gab es nur bis zur Volkszählung 2001 offizielle Zahlen,
jetzt sind es nur irgendwelche Schätzungen, wohl nach dem Prinzip, jeder
Türke, jeder Iraner, jeder Afghane, jeder Tschetschene, jeder Araber, jeder
Bosnier ist ein Muslim, für 2017 gab's eine österr. Muslim-Schätzzahl
von 700.000, hier die Müller-Tabelle:
Bei
den Muslimen lautete die von meinereinem angebrachte Überschrift "Zutritte"
und nicht "Eintritte", weil diese Muslime traten ja nicht in den Islam
ein, sondern fanden - besonders durch die merkelschen Bemühungen von 2015
- Zutritt in die BRD, natürlich gab's dazu auch noch einen ordentlichen
Geburtenüberschuss.
Suchen wir die österreichischen Bruttozahlen
von 1994 und schauen wir dann die prozentuellen Plus und Minus an!
Als Tabelle
mit entspr. Berechnungen sieht das so aus:
Somit
sind seit 1994 die Einwohner um 11 Prozent mehr geworden (auch mit katholischen
Einwanderern, weil die Austritte lagen ja bei etwa 1,25 Mio.), die katholischen
Kirchenmitglieder wurden um knapp 16 % weniger, die Protestanten gar um über
22 %.
Man sieht wieder einmal: die Protestanten haben kein Zölibat,
keine mittelalterlichen Morallehren, keine unauflöslichen Ehen usw., sie
verlieren aber mehr Mitglieder, auf den Mitgliederbestand gerechnet sogar um
fast 50 % mehr! Wie hier schon oft vermerkt: die protestantische liberale Beliebigkeit
bindet nicht, sondern erleichtert den Austritt!
Bei den Katholiken
schwebt wohl oft noch der alte katholische Geist über den Köpfen,
der die Kirchenmitgliedschaft zumindest als traditionelle Pflicht vermittelt,
wenn nicht gar der böse Verdammungsgott noch irgendwo im Unterhirn sitzt.
Meinereiner hat in der Schule noch gelernt, dass ein Glaubensabfall das ewige
Höllenfeuer zur Folge hat. Da meinereinem aber schon als Kind der Glaube
fehlte, war das keine Drohung mit irgendeiner Art von Wirkung.
Beim
Islam liegt das Problem deutlich anders, weil da geht es bei den Migranten
sehr häufig nicht nur um den konkreten Glauben, um Allah und sein Paradies,
sondern um Identität und Gemeinschaft und vor allem um Aufwertung: Als
Zugehöriger zur einzigen wahren Religion ist auch ein unintegrierter Sozialhilfeempfänger
ein Auserwählter! Und das ist wohl das spezielle Problem bei Migranten
mit Islamhintergrund...