Vom oder für'n Jesus ermordet?

Das könnte man der Predigt des deutschen Ratspräsident der Evangelischen Kirche, einem gewissen Heinrich Bedford-Strohm entnehmen.

Er sprach bei der Verabschiedung der im Juni 2018 von einem marokkanischen Fernfahrer entführten, vergewaltigten, ermordeten, verbrannten und verscharrten 28-jährigen Sophia Lösche. Denn der Bischof zitierte den Konfirmationsspruch Sophias aus Matthäus 10,39: "Wer sein Leben findet, der wird’s verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird’s finden." Was zwei religiöse Interpretationsmöglichkeiten ergibt: Der Jesus hat den Fernfahrer geschickt, damit er das Mädchen um seinetwillen umbringt. Oder der Fernfahrer hat das Mädchen umgebracht, damit es das Leben um jesuswillen finden wird.

Und weil das Bibelzitat wohl noch nicht deppert genug war, legte der Herr Bischof noch nach, Sophia habe aus dem Vertrauen gelebt, "vielleicht wäre sie noch am Leben, wenn sie aus dem Misstrauen heraus gelebt hätte. Aber wäre das das bessere Leben gewesen?"

Ist soviel unmenschliche Idiotie bei einer Verabschiedung noch steigerbar?

Der Prediger sprach auch über "unfassbare Hasskommentare" im Net gegen den Mörder, seine Predigt war mörderhassfrei, aber praktisch voller unfassbarer Verachtung gegen das Opfer, was er natürlich nicht bemerkt hat...

Hier ein Bild des Opfers (YouTube-Screenshot aus einem Bericht über die Suche nach der Abgängigen im Juni 2018):