In den vergangenen Jahren lag Österreich sehr oft auf die Einwohnerzahlen
gerechnet vor der BRD, heuer sind es mit den nun vorliegenden Zahlen von Jänner bis September
aufs Jahr hochgerechnet in Österreich pro Million Einwohner 1.400 und in
der BRD 2.037. Im Jahr 2017 war das Verhältnis noch 2.537 zu 2.414
gewesen, Österreich wird also 2018 um gut elfhundert weniger Asylwerber
pro Mio. Einwohner haben, die BRD nur um etwa vierhundert. Im Durchschnitt der
Jahre 2015 bis 2017 hatte Österreich pro Mio. EW 5.966 Asylwerber, die
BRD mit 5.862 um knapp zwei Prozent weniger.
Insgesamt kann man feststellen,
dass der Asylandrang 2018 gegenüber 2017 in der Gesamt-EU um etwa zehn
Prozent, in Österreich jedoch um mehr als 45 % gesunken ist. All die Jahre her war Österreich
unter den ersten drei EU-Ländern, das ist jetzt vorbei. Und darum liegt der
dafür Verantwortliche, ÖVP-Chef Kurz, bei den Meinungsumfragen so
gut.
Italien mit seiner nunmehrigen aktiven Asylbremserpolitik wird hochgerechnet 2018 auf
etwas über 900 Asylwerber pro Mio. EW kommen, das wird ein Minus gegenüber
2017 von etwa 1.200, das wären ca. 55 %. Man sieht somit, der Zudrang lässt
sich stoppen und die Stopper bekommen Zustimmung, die Lega Nord, die Partei
des italienischen Chefstoppers, Matteo Salvine, liegt zurzeit bei 31 % (bei
der Wahl im heurigen Frühjahr waren es nur 17,4 % gewesen). Die Abschaffung
der Willkommenspolitik ist zwar politisch unkorrekt und wird - weil das bei den
Leuten gut ankommt - als "rechtspopulistisch" bezeichnet, die
politisch korrekte Linkspolitik hat nämlich streng unpopulistisch zu sein!
Die
Unwillkommenspolitik ist das von großen Teilen der Bevölkerung erwünschte
und erhoffte politische Vorgehen! Da Migrationen aus fernen und fremden
Völkern auf menschliche Urstimmungen treffen, sind diese Stimmungen auch
weitgehend unangreifbar.
Der Ethnologe Claude Levi-Strauß hat
nämlich gezeigt, dass es eine menschliche
Grundeigenschaft gibt, die sich naturwüchsig entwickelt hat:
Den Ethnozentrismus! "Dieser ist eine allgemeine, in allen Gesellschaften vorhandene Einstellung (..)".
Es war für die Entwicklung der menschlichen Gesellschaft eine unabdingbare
Notwendigkeit, Gemeinschaft und Identität zu bilden, um als Sippe, als
Stamm, als Volk überleben zu können. Und das lässt sich nicht
wegargumentieren, speziell wenn dann Zuwanderer auch genau dasselbe machen,
nämlich ihre Identität und Gemeinschaft in Parallelgesellschaften
pflegen! Und diese Widersprüche verdrängten sogar die früheren
Klassenwidersprüche aus der Gesellschaft, den ökonomischen Klassenkampf
hat ja das Kapital längst gewonnen, jetzt bilden jedoch ethnozentristische
Widersprüche die von der Masse der Menschen wahrgenommenen trennenden
gesellschaftlichen Erscheinungen!
Und darum bewegt sich die Umfragezustimmung
zur österreichischen Regierung im 60%-Bereich! Trotz 60-Stundenwoche und
dem Reformchaos im Bereich der Sozialversicherungen!