"... Den Ursachen für sexuellen Missbrauch durch Kleriker wollen
Theologen und Ethiker auf einer Theologischen Fachtagung am kommenden Freitag
(=23.11.) an der Universität Graz nachgehen. Im Mittelpunkt steht die Frage,
inwieweit die Machtstrukturen in der Kirche den Missbrauch begünstigen,
teilte die Universität Graz am Montag mit."
Zitiert wird die Theologin
und Philosophin Gunda Werner: "Aus Werners Sicht gebe es 'genuin kirchliche
Strukturen, die den Missbrauch und auch dessen Verschleierung begünstigen'.
Dazu zählen laut Werner Identitätsverständnisse, mangelnde sexuelle
Reife und eine doppelte gläserne Decke, die etablierte Machtverhältnisse
zementiere. 'Die Kirche muss sich auf die Perspektive der Opfer einlassen, das
ist die einzige Möglichkeit, mit dem Skandal umzugehen'."
Dem
gesamten Text ist nichts zu entnehmen, dass vermuten lassen könnte, der
Missbrauch würde auch im Zusammenhang mit dem Zölibat gesehen,
der nicht nur bei der Auswahl der Zölibatären schon Tendenzen verursacht,
sondern die hormonelle Lage ignoriert. Schließlich hat seinerzeit sogar
der Jesus in Mt 19,12 die Ehelosigkeit nur für Kastrierte als sinnvoll
gesehen.
"Bei einem Gottesdienst für die Opfer sexuellen Missbrauchs räumt
der Münchner Kardinal Fehler ein und fordert, die Kirche müsse offen
und transparent werden. Das Ende des Satzes hallt nach in der Frauenkirche am
Sonntag. Kardinal Reinhard Marx sagt zu Beginn der Messe: 'Wir beten heute ganz
besonders für die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen, die sexuellen Missbrauch
erleiden mussten und müssen - auch in der Kirche'."
Was
Konkretes sagt er dazu allerdings auch nicht. Weil der Missbrauch geht ja
nicht bloß vom bösen Willen der Täter aus, sondern ergibt sich
aus der katholischen Struktur, aus dem Zölibat. Es mag auch im protestantischen
Bereich hin und wieder solche Missbrauchstaten geben, aber doch nie im katholischen
Ausmaß - die protestantischen Geistlichen fassen es durch die Ehe und
ohne Kastration.
"Sechs amerikanische Missbrauchsopfer haben eine zivilrechtliche
Sammelklage gegen die US-Bischofskonferenz und den Heiligen Stuhl eingebracht.
Am 13. November brachten sie die Klage, die sich unter anderem auf ein Gesetz
zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität beruft, bei einem
Gericht in Washington D.C. ein.
Die Präambel der Anklageschrift gibt
eine Übersicht über die Missbrauchsskandale in der römisch-katholischen
Kirche der USA. Die Anklage betreffe die 'endemischen, systematischen, verbreiteten
und allgegenwärtigen Vergewaltigungen und sexuellen Missbräuche' der
Kläger und der Mitglieder der Klägergruppen. Zu den Beschuldigten
gehören Kardinäle, Bischöfe und Priester ebenso wie Laienmitarbeiter
der katholischen Kirche, heißt es in der Anklageschrift.
Die angeklagten
Bischöfe hätten Missbrauchstäter beschützt und mit 'außerordentlichen
Maßnahmen' deren Fehlverhalten vertuscht. Die Priester seien von Pfarre
zu Pfarre versetzt worden, ohne die Angehörigen der Pfarre oder die Öffentlichkeit
über die möglichen Gefahren zu informieren, die von den Tätern
ausgehen würden. Die Bischöfe hätten Kleriker, die Missbrauch
begangen haben, nicht den Behörden gemeldet und manche sogar befördert.
(..)"
Das ist eine gute Idee!
Katholischer Klerikermissbrauch
als organisierte Kriminalität!
Dabei war das ja nur gelebte
Tradition! Seit vor 1000 Jahren der Zölibat der katholische Zölibat
eingeführt wurde, um zu verhindern, dass sich in der katholischen Kirche
feudale Erbstrukturen entwickeln können (Sohn vom Bischof erbt Diözese
usw.), haben Kleriker ihren Sexualtrieb undercover ausleben müssen. Und
es war völlig klar, wenn sowas aufgeflogen ist, dann gab's keinen Skandal,
sondern Vertuschung und Versetzung.
Hören wir uns wieder einmal
das Lied "Des Pfaffen Arschgesicht" an! Es stammt aus dem 15. Jahrhundert:
"(..) Zudem wollen die Bischöfe, deren Seminare und Pfarreien am
Aussterben sind, den Zölibat und die katholische Sexualmoral auf den Prüfstand
stellen. Die Bischöfe wollen bis zur nächsten Sitzung ihres Ständigen
Rats einen Arbeitsplan erstellen, um mit 'Fachleuten' den Zölibat der Priester
und die katholische Sexualmoral zu überdenken.
Es ist ein offenes Geheimnis,
was das letzte Ziel der Strategie ist, sich hinter 'Fachleuten' zu verstecken:
die Forderung, den Zölibat abzuschaffen."
Man kann
also feststellen, Kleriker beginnen es zu fassen, woher die Probleme kommen...
Die
Abschaffung des Zölibates würde den verborgenen und/oder illegalen
Klerikersex einschrumpfen lassen und tatsächlich sexfrei-zölibatär
leben würden nur noch die, auf welche das oben erwähnte Jesuswort
passt: "Das Wort fasst nicht jedermann, sondern denen es gegeben ist. Denn
es sind etliche verschnitten, die sind aus Mutterleibe also geboren, und sind
etliche verschnitten, die von Menschen verschnitten sind, und sind etliche verschnitten,
die sich selbst verschnitten haben um des Himmelreiches willen. Wer es fassen
kann, der fasse es!"
PS: Es wäre sicherlich interessant,
die obigen Bibelverse theologisch genau zu untersuchen und zu interpretieren!
Denn wenn sich laut Jesus Männer um des Himmelreiches willen selber verschneiden,
also kastrieren, wie schaut's dann für Unkastrierte aus? Haben die dann
Himmelreichsprobleme? Und was müssten Frauen tun um des Himmelreiches willen?
Probleme, lauter Probleme! Aber in Sachen Missbrauch wird der Zölibat
schön langsam als Verursacher erkannt...