USA: Junge Erwachsene auf Kirchendistanz

Das meldete am 17.1.2019 evangelisch.de, es heißt dort:

"Zahlreiche protestantische Christen in den USA, die als Jugendliche am Gemeindeleben teilnehmen, gehen einer Studie zufolge als junge Erwachsene zumindest zeitweilig auf Distanz zur Kirche.
Hauptgründe seien veränderte Lebensumstände, ein mangelndes Gefühl der Verbundenheit zur Gemeinde und abweichende Ansichten zu sozialen oder politischen Fragen, hieß es in der Erhebung des evangelikalen Instituts LifeWay Research. 'Protestantische Kirchen erleben, wie die kommende Generation im jungen Erwachsenenalter fortbleibt', zitierte der baptistische Informationsdienst 'Baptist Press' am Mittwoch (16.1.) den Forschungsdirektor von LifeWay, Scott McConnell. (..)"

In den USA ist das Leben der Menschen ja oft deutlich schwieriger als in den europäischen Staaten mit funktionierenden Sozialeinrichtungen. Man sah das z.B. jetzt wieder mit Deutlichkeit als Präsident Trump mit seiner Haushaltssperre ("shutdown") die Zahlung der Löhne für Staatsbedienstete einstellte, wodurch er die Zustimmung der Demokraten für seine mexikanische Mauer erreichen wollte: Medienberichten war zu entnehmen, dass auch Staatsangestellte oft von einem Monatsscheck zum nächsten leben müssen und darum dadurch in prekäre Lagen gekommen sind!

Daher ist in den USA das "Opium des Volkes" noch immer im Handel, eine wirksame Arbeiterbewegung hat es in den USA nie gegeben, darum gilt dort für viele noch der Satz von Karl Marx: "Das religiöse Elend ist in einem der Ausdruck des wirklichen Elendes und in einem die Protestation gegen das wirkliche Elend. Die Religion ist der Seufzer der bedrängten Kreatur, das Gemüt einer herzlosen Welt, wie sie der Geist geistloser Zustände ist. Sie ist das Opium des Volkes."

Religionsgemeinschaften sind darum dort noch gut aufgestellt, durch das System von Almosengaben ersetzen sie zum Teil und auf niedrigem Level das in unseren Gegenden übliche Sozialsystem. Die Kindererziehung beinhaltet darum auch die religiöse Erziehung, weil man die Götter und ihre Kirchen fallweise noch brauchen könnte!

Aber wie oben zu lesen: Das lässt nach! In der heutigen Welt wo jeder junge Mensch Zugang zu allen Informationen hat, lässt darum auch der von den Eltern vorgelegte und vorgelebte Glaube nach! Und junge Leute brauchen mangels Sozialstaat ja noch nicht so oft göttliche Hilfe wie ältere oder kranke Leute (ohne Krankenversicherung). Und nur zwecks der Beterei und der Hallelujah-Singerei gehen eben auch junge Amis nimmer so häufig in die Kirche! Die Welt bessert sich fast überall!