Der Kleinstaat Brunei liegt auf der Insel Borneo im Südchinesischen Meer. Nun verschärft das streng muslimische Sultanat endgültig seine Scharia-Gesetzgebung, sodass in Zukunft auf gleichgeschlechtlichen Sex die Todesstrafe steht. Die Hinrichtungsarten könnten dabei kaum grausamer sein…
In dem asiatischen Inselstaat Brunei wird gleichgeschlechtlicher Sex künftig mit dem Tod bestraft, wie eine Neufassung des dortigen Strafgesetzbuches vorsieht, das sich streng an der muslimischen Scharia orientiert. Das ab Mittwoch geltende Gesetz sieht vor, dass homosexuelle Partner zu Tode gesteinigt werden. Auch sind Peitschenschläge und Amputationen, die zum Tod führen sollen, gängige Praxis.
Auch für Diebstahl neue Strafen…
Sultan Hassanal Bolkiah,
der sich seit über 40 Jahren an der Macht hält, hat die Verschärfung
des Gesetzes laut Medienberichten bereits 2014 angekündigt. Homosexualität
galt unter der muslimischen Bevölkerung Bruneis schon zuvor als illegal,
nun wurde die Strafe aber noch einmal deutlich erhöht. Verschärft
werden dem neuen Gesetz zufolge auch die Strafen für Diebstahl. Ein Ersttäter
muss künftig damit rechnen, dass ihm die rechte Hand amputiert wird. Im
Wiederholungsfall droht die Amputation des linken Beins.
Leiser Protest…
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International
forderte am Mittwoch den "sofortigen Stopp" der neuen Regeln. Die
geplanten Strafen seien "grausam und unmenschlich". Großer internationaler
Protest bleibt bisher aber aus. Brunei gilt wegen seiner Ölvorkommen als
eines der reichsten Länder der Welt. Auf die knapp 500.000 Einwohner kommt
ein Bruttoinlandsprodukt von zuletzt rund 13 Milliarden US-Dollar.