Merkelschland löst Weltprobleme

Publiziert am 1. Juni 2019 von Wilfried Müller auf https://www.zum-muendigen-buerger.de

Die Universität Harvard führt ein Wappen mit der Aufschrift veritas = Wahrheit. Davon lässt man sich aber nicht allzusehr inspirieren, wie sich am Beispiel unserer Bundeskanzlerin zeigte (Bild: ZmB).

Um am Anfang zu beginnen; hier präsentiert sich eine kritische Sicht des Merkel-Auftritts in Harvard, der Heimat des neoliberalen Raubtierkapitalismus‘. Die Mainstream-Medien lobhudeln schon genug ("Angela Merkels weltoffener Abschiedsgruß"),  wo es ums Niederreißen von "Mauern aus Ignoranz und Engstirnigkeit" ging, um "Lügen nicht Wahrheiten nennen und Wahrheiten nicht Lügen", um "Erderwärmung, Hunger, Krankheiten, Flucht und Vertreibung - Das allles können wir schaffen" (lauter Merkel-Worte).

Nun schafft Frau Merkel seit über einem Dutzend Jahren. So lange ist sie schon im Amt, ohne etwas Positives zu schaffen. Sie schaffte eine beschädigte Energiewende und eine vertragswidrige Euro-"Rettung". Sie schaffte eine Menge unverdienten Reichtum bei fehlender Entlastung der Mittelschicht und erst recht fehlender Besserstellung der Prekären und Armen - und das nach 10 Jahren Wirtschaftsaufschwung. Das Steuergeld wurde in alle Richtungen gestreut. Die permanente Grenzöffnung verursacht unabsehbare Folgen. Die Migrationsprobleme werden nicht gelöst, unser Land und die EU sind darob gespalten.

Die Merkel-Regierungen haben sich darauf konzentriert, die von uns geschaffenen Errungenschaften und Werte an Menschen aus der halben Welt zu verteilen, sie haben nur nicht dort investiert, wo es für unsere Zukunft nötig ist, Infrastruktur, Bildung, Unis, technische Exzellenz. Die Rede von Deutschland als "reichem Land" wird zusehends zur Farce, davon zeugen die notleidenden Staatskassen und die prekären Verhältnisse von allzuvielen. Abseits vom prosperierenden Reichtum ist Merkel-Deutschland finanziell schlecht dran, kurz: Merkelschland ist abgebrannt.

Wofür kriegt Merkel nun den Ehrendoktor in Harvard? Weil sie gesagt hat, wir schaffen das? Das bezog sich aufs Aufnehmen von grenzenlos vielen unkontrollierten Immigranten. Dafür wurde sie schon früher vom US-Präsi Obama gelobt, für eine Flüchtlingspolitik, die ca. 2 Millionen Menschen in ein Land mit 80 Millionen Einwohnern ließ. Auf die USA übersetzt hätte Obama 8 Millionen Flüchtlinge ins Land holen müssen, zumal die USA einen Teil davon in die Flucht gebombt haben. Reingelassen haben sie ein paar 10.000. Das ist verdächtig.

Wird Merkel gelobt, weil sie die Scherben der US-Politik wegräumt? Weil sie den richtigen neoliberalen Stallgeruch hat? Weil der in Harvard beliebte Obama sie lobte? Weil sie den in Harvard verhassten Trump kritisierte? In ihrem Versuch, die Trump-Tweets zu unterbieten, stichelte Merkel in der US-Öffentlichkeit gegen den US-Präsi. Um Harvard schönzutun, bekrittelte sie ihn in seinem eigenen Land, und offenkundig ist ihr piepegal, welche Folgen Deutschland ausbaden muss.

Das ist Erdogan-Niveau. Wenn Merkel vor der Uni twittern, pardon, auf deutsch ablesen darf, sie gehe gegen "Mauern aus Ignoranz und Engstirnigkeit" an, hat das mit veritas nichts zu tun. Ignoranz und Engstirnigkeit hat sie uns "alternativlos" vorgelebt mit ihrer Betonköpfigkeit in vielen Fragen. Und es ist dreist, wenn sie davon spricht, "Lügen nicht Wahrheiten (zu) nennen und Wahrheiten nicht Lügen". Schließlich leidet das Land daran, dass sie immer noch nicht ihren Kontrollverlust von 2015 eingestanden und korrigiert hat, so dass in Deutschland immer mehr rechtsfreie Räume entstehen, dass sich sozialer und finanzieller Zündstoff sammelt, dass Exzellenz vergrault wird und Prekariat zuwandert.

Um es klar zu sagen: Wir schaffen das ist kein realistisches Programm. Es steht nicht für Humanität, wo doch bloß an Symptomen herumkuriert wird und keine Probleme gelöst werden. Letztlich ist es Größenwahn: Merkelschland löst Weltprobleme. Damit schmückt sich eine abgewirtschaftete Politikerin auf Kosten ihres Volks.

Dazu dient auch der von Merkel motorisierte UN-Migrationspakt - hoffentlich geben sie ihr bald den Friedensnobelpreis, damit endlich Ruhe ist und wieder vernunftorientierte Politik gemacht werden kann.