RT Deutsch-Aussendung

NEWSLETTER vom 12. Juli 2019 von Ivan Rodionov RT - https://deutsch.rt.com

Liebe Leser,
unsere Tarnung ist aufgeflogen! Zumindest wenn man dem jüngsten Verfassungsschutzbericht Glauben schenkt, laut dem sich RT Deutsch als "unabhängiges Medium tarnt", "um die Zugehörigkeit zum russischen Staat zu verschleiern". Wir wissen nicht, wie vieler Agenten es bedurfte, um unsere Verbindung zu Moskau aufzuklären – ein Mausklick auf die Sektion "Über uns" auf unserer Webseite hätte zu dieser Feststellung jedoch schon ausgereicht.   

Noch dazu zählt die laut Deniz Yücel "gefährlichste Behörde Deutschlands" RT Deutsch neben IS-Terroristen, Neonazis und anderen Extremisten zu den größten potenziellen Gefahren für das Land – auf kritische Nachfragen dazu reagiert man gereizt.

Was in Russland Empörung auslöste und als Angriff auf die Pressefreiheit bewertet wird, war deutschen Mainstreammedien keinerlei Erwähnung wert. Ganz anders im Fall der "Globalen Konferenz für Medienfreiheit", die diese Woche von der kanadischen und britischen Regierung in London ausgerichtet wurde.

Rund 1.000 Journalisten sowie Minister aus 60 Ländern gaben sich dort die Klinke in die Hand, darunter Außenminister Heiko Maas. "Demokratie braucht Pressefreiheit!", verkündete das Auswärtige Amt plakativ – und verlor kein Wort darüber, dass die sich als Gralshüter der Pressefreiheit gebärdende britische Regierung gewillt ist, den Whistleblower Julian Assange an die USA auszuliefern. Auf der Konferenz hätten sich lediglich die "Hofberichterstatter der Reichen und Mächtigen" versammelt, lautete dann auch der Vorwurf der vor dem Tagungsort protestierenden Assange-Unterstützer – die Symbiose der New York Times mit der US-Regierung liefert dafür ein aktuelles Fallbeispiel.  

Wirklich global war die Konferenz übrigens nicht, denn Vertreter von RT und Sputnik durften sich nicht akkreditieren. Als Begründung wurde zunächst Platzmangel geltend gemacht, dann jedoch eine nicht näher spezifizierte "Verbreitung von Desinformationen". Denselben Vorwurf hatte bereits im Mai der damalige britische Außenminister Jeremy Hunt erhoben, der es während der Konferenz eilig hatte, kritischen Fragen aus dem Weg zu gehen. Die Londoner Medienkonferenz war dann wohl doch eher ein Gipfel der Heuchelei als ein nachhaltiger Versuch, die Pressefreiheit in der Welt zu stärken.

Wie schlecht es um diese in der mit der EU assoziierten Ukraine bestellt ist, darüber schweigen sich hiesige Leitmedien weitestgehend aus. Und so erfahren deren Leser nichts vom gegenwärtigen Schauprozess gegen den Chefredakteur von RIA Nowosti Ukraine oder davon, dass der Fernsehsender NewsOne nach Übergriffen von Nationalisten eine Show absetzen musste. Nun ermittelt der Geheimdienst SBU wegen "Landesverrats" gegen den Sender, dem die Schießung droht. Dessen "Verbrechen": Eine Live-Schaltung nach Russland!

Anders fällt die Medienresonanz aus, wenn es um die Einschränkung der Pressefreiheit in China geht, wo die Internettauftritte verschiedener deutscher Medien gesperrt wurden. Der Vorsitzende des Deutschen Journalisten-Verbandes Frank Überall kritisiert diesen "gravierenden Einschnitt in die Presse- und Meinungsfreiheit" und fordert die Bundesregierung zum Handeln auf. Ausgerechnet Frank Überall, der vor Monaten noch die Landesmedienanstalten aufforderte, RT Deutsch keine Sendelizenzen zu erteilen und wiederholt frei erfundene Geschichten zur Stimmungsmache gegen unseren Sender verbreitet hat.

Es zeigt sich einmal mehr: Wenn westliche Regierungsvertreter und Leitjournalisten von Pressefreiheit reden, dann meinen sie oftmals nur den eigenen Anspruch auf das Monopol zur Deutungshoheit. Und in diesem Sinne ist RT Deutsch tatsächlich eine Gefahr!

Bleibt nur noch, Ihnen eine spannende und erkenntnisreiche Lektüre mit unserem Newsletter zu wünschen!

Ihr Redaktionsteam bei RT Deutsch

PS atheisten-info: Siehe dazu die als Muster zum obigen Text passenden Beiträge "Die Reichen werden reicher - Mittelstand und Arbeiter ärmer" und "Keine Pressefreiheit für RT & Sputnik".