Atheismus ist eine Religion

Hier zur in der Überschrift angeführten These zuerst Text aus einer drei Minuten langen You-Tube-Predigt:

Atheismus wird oft als eine wissenschaftliche Aussage über das "nicht glauben an ein göttliches Wesen" angegeben.

Bei genauem betrachten ist das nicht der Fall. Nur weil Materie, meine Haustiere, viele andere Lebewesen, der Rechte Fuß von Richard Dawkins nicht an einen Gott glauben macht das sie nicht automatisch zu Atheisten.

Ich glaube nicht an die Zahnfee aber ich nenne mich deswegen nicht "Azahnfeejaner" oder stelle mich so vor oder schreibe das auf mein Profil in diversen Netzwerken.

Regelmäßig begegne ich Menschen die sagen "ich bin Atheist" und sie teilen diese Inhalte auch medial auf ihren sozialen Plattformen. Es bildet damit einen Teil ihrer Identität.

Dazu kommt das atheistische Kirchen betrieben werden, mit Gesängen, Rednern, Gemeinschaft in der sie sich auf ihre atheistischen Werte besinnen und diese Praktiken sie eben voll und ganz zu einer Religion machen!

Religion ist immer ein von Menschen gebildetes Glaubenskonstrukt das auch hier ganz rein passt und sich in der Sonntagsversammlung oder der Sunday Assembly und Plattformen wie Atheist Republik zeigt.

Also was ist hier los? Der atheistische Glaube ist mehr als eine Aussage! Mehr als ein Teil der Identität. Es ist eine Religion!

Und gerade einer der atheistischen Ikonen, Christopher Hitchens sagt in einem Zitat : "Was ohne Beweis behauptet werden kann, kann auch ohne Beweis verworfen werden".

Und hier beißt sich die Katze in den Schwanz! Wie gerne würde ich, ohne Atheisten zu nahe treten zu wollen, dass dieses Prinzip an ihrem Glaubenskonstrukt Anwendung findet. Und sie müssten es auch fairer weise tun!

Denn die Kriterien der Beweislast gelten nicht nur für den Glauben an einen Gott, sondern auch für den Glauben an keinem Gott!

Hier passen Jesus Worte aus dem Matthäusevangelium sehr gut:
Matthäus 7, 24 - 27
Jeder nun, der irgend diese meine Worte hört und sie tut, den werde ich einem klugen Manne vergleichen, der sein Haus auf den Felsen baute; und der Platzregen fiel hernieder, und die Ströme kamen, und die Winde wehten und stürmten wider jenes Haus; und es fiel nicht, denn es war auf den Felsen gegründet.
Und jeder, der diese meine Worte hört und sie nicht tut, der wird einem törichten Manne verglichen werden, der sein Haus auf den Sand baute; und der Platzregen fiel hernieder, und die Ströme kamen, und die Winde wehten und stießen an jenes Haus; und es fiel, und sein Fall war groß.

Prüfe und vergleiche dein Fundament mit dem was Jesus dir anbietet und beschreibt und sei kein "törichter Mensch".
Es ist nicht zu spät IHN dein Leben und Herz zu schenken!

Meinereiner hat dem Prediger eine Predigt zu diesem Thema geschickt:

Hab mir gerade deine Predigt auf YouTube angehört, wo du Atheisten quasi zu einer Glaubensgemeinschaft machst. Es gibt natürlich Atheistenvereine, die regelmäßig zusammensitzen. aber das ist allgemein üblich bei Menschen, die dieselbe Weltanschauung vertreten. Auch Vegetarier, die nicht an den Fleischkonsum glauben, treffen sich, ebenso Tierschützer, Fußballfans, Bergsteiger, politisch Gleichgesinnte sowieso, usw. Und das müssten dann nach deiner Denkweise auch lauter Gläubige sein. Aber es gibt eben die alltägliche säkulare Welt, in dieser gibt es eben diverse säkulare Ansichten, Meinungen, Interessen. Aber was hat das mit dem Glauben an Götter zu tun? Ganz einfach: NICHTS!

Natürlich kann man auch in säkularen Interessensbereichen was glauben. Ich glaube z.B., dass die klassische Rock’n’roll-Musik aus den 50er-Jahren die beste Musik aus dem populären Musikbereich war und ist, andere glauben an die Großartigkeit von Hip-Hop oder Countrymusik und dürfen das genauso glauben, ohne dass sie gesteinigt werden oder auf den Scheiterhaufen kommen oder Mitglieder in einer Glaubensgemeinschaft sind. Du glaubst an deinen Gott, andere glauben an andere Götter oder Wünschelruten oder die buddhistische Wiedergeburt und bekommen davon auch kein Kopfweh.

Du wertest deine Einbildung, dass es deinen Gott tatsächlich gibt, damit auf, dass du Leute, die nicht an Götter glauben und das öffentlich deklarieren, abwertest. Wobei du das recht ungeschickt machst, du niedrigst sie nämlich zu Gottesgläubigen herab, wertest damit also deine eigene Weltsicht auch ab.

Dass Götter ein bloßes Massenprodukt (siehe Götterliste) des menschlichen Denkens sind, das darauf beruht, dass man sich die Welt nicht erklären konnte, mit der eigenen Unzulänglichkeit Probleme hatte und darum fiktive Wesen schuf, die alles geschaffen hätten und alles zu vollbringen vermögen, die man deswegen um Hilfe bitten kann usw.

In der Welt von heute, wo man nimmer beten muss, wenn z.B. Kinder krank sind, weil man ja krankenversichert ist, werden Götter immer weniger benötigt. Denn die Einrichtungen des modernen Sozialstaates helfen den Menschen in den allermeisten Fällen wirklich, während Gebete nur scheinbar halfen: Wenn der Kranke gesund wurde, hatte Gott geholfen, wenn er nicht gesund wurde, prüfte der HErr oder strafte den Sünder.

Was ohne Beweis behauptet werden kann, kann auch ohne Beweis verworfen werden. Das ist klar!
Kleinen Kindern wird vom Osterhasen erzählt, bewiesen kann der Osterhase nicht werden, aber man muss auch dessen Nichtexistenz nicht beweisen, wenn man Kindern vom Glauben an den Osterhasen befreit. Dabei kann man die Nichtexistenz des Osterhasen wissenschaftlich genauso nicht beweisen wie die Nichtexistenz von Göttern, weil man von Nichtexistierendem die Nichtexistenz praktisch nie beweisen kann. Ausnahmen wären möglich, man könnte zum Beispiel das Loch Ness leerpumpen und damit Gewissheit erlangen, dass es das Ungeheuer von Loch Ness nicht gibt. Aber die Nichtexistenz des Yeti, des berühmten Schneemenschen am Himalaya, lässt sich nicht beweisen. Seine Existenz ließe sich beweisen, wenn irgendwer irgendwo einen Yeti einfängt.

Bei Göttern funktioniert das nicht, weil der Jesus existiert real nur in der menschlichen Einbildung, auf der Straße ist er nicht zu sehen, der Jesus ist sozusagen der Osterhase für Erwachsene, denn Religionen sind nicht auf Sand oder Fels gebaut, sondern auf Luft und auf menschlichen Bedürfnissen, die Karl Marx als "Opium des Volkes" benannt hat: "Das religiöse Elend ist in einem der Ausdruck des wirklichen Elendes und in einem die Protestation gegen das wirkliche Elend. Die Religion ist der Seufzer der bedrängten Kreatur, das Gemüt einer herzlosen Welt, wie sie der Geist geistloser Zustände ist. Sie ist das Opium des Volkes". Aber dank des Sozialstaates ging das Elend wesentlich zurück, das bedrängte Volk seufzt weniger, weil durch die Sozialrechte die Welt weniger herzlos wurde, die zunehmende Bildung milderte auch geistlose Zustände ab, darum wird Religion heutzutage schön langsam immer unwichtiger...

Atheismus ist daher keine Religion, sondern eine säkular-reale Weltanschauung!

Passend dazu wurde heute am 16.7.2019 auf "Zum mündigen Bürger" der Artikel "Beweis für materielle Nichtexistenz Gottes" veröffentlicht, dort weiterzulesen, ergänzt den obigen Text!