Der US-amerikanische Geheimdienst CIA hat Dokumente freigegeben, die einen weiteren interessanten Einblick in die Zeit des Kalten Krieges gewähren. Im Wettlauf "zwischen den Systemen" setzte die CIA zum Teil auf äußerst skurrile Methoden. Hier ein Überblick über neue und bereits bekannte Techniken:
Fotografierende Tauben
Unter dem Decknamen "Tacana" nutzte
die CIA spezielle Tauben, um geheime Orte in der UdSSR zu fotografieren. Die
Vögel wurden wegen ihrer Fähigkeit, immer wieder den Weg nach Hause
zu finden, ausgewählt. Ganz gleich, wo man sie aussetzte. Der Körper
der Vögel war mit einer winzigen Spionagekamera bestückt.
Raben und Delfine
Die neuen Dokumente belegen auch, dass die CIA
Raben einsetzte, um Abhörgeräte auf Fensterbänke fallen zu lassen,
und Delfine für Unterwassermissionen zur "Hafenpenetration" trainierte.
Die Säugetiere sollten sowjetische Atom-U-Boote und Spuren von radioaktiven
Waffen erkennen. In Key West Florida versuchte der Geheimdienst außerdem,
Delfine bei Unterwasserangriffen gegen feindliche Schiffe einzusetzen.
Killerzigarren und explodierende Muscheln
Die CIA hat sich während
des Kalten Krieges eine Reihe bizarrer - und erfolgloser - Anschlagsmethoden
ausgedacht, um den kubanischen Präsidenten Fidel Castro zu ermorden. Im
Jahr 1960 plante der Geheimdienst, den "Máximo Líder"
mit einer Kiste vergifteter Zigarren auszuschalten. Die Zigarren wurden mit
dem starken Nervengift Botulinumtoxin versetzt und 1961 von einer "nicht
identifizierten Person" geliefert - doch Castro rauchte sie nie.
Auch
dachte die CIA darüber nach, das Innere eines Neoprenanzuges von Castro
mit einem giftigen Pilz zu beschichten, durch den der sogenannte Madurafuß
verursacht wird, und das Atemschutzgerät des Anzugs mit Tuberkulosebakterien
zu kontaminieren. Die vielleicht bizarrste Idee im Zusammenhang mit Castro:
Es wurde erwogen, eine Sprengfalle in Form einer "explodierenden Muschel"
aufzustellen. Es war allgemein bekannt, dass der im Jahr 2016 verstorbene Revolutionsführer
regelmäßig in bestimmten Gebieten tauchen ging.
Das "Akustik-Kätzchen"
Die CIA gab in den 1960er-Jahren
rund 14 Millionen US-Dollar aus, um Hörgeräte in Katzen zu verstecken.
Die Kätzchen sollten herumstreunen und den sowjetischen Geheimdienst abhören.
Die Mission scheiterte jedoch schon am ersten Tag, als eines der Kätzchen
vor der sowjetischen Botschaft in Washington überfahren wurde.
Parapsychologie
Überzeugt davon, dass die Sowjets die extrasensorische
Wahrnehmung (ESP) für Spionage erforschten, startete die CIA 1970 das Projekt
"Stargate", das von einem Wissenschaftler geleitet wurde. Die CIA
testete Menschen, darunter auch den bekannten und umstrittenen Magier Uri Geller,
die von sich behaupteten, übersinnliche Kräfte zu besitzen. Allerdings
ohne Erfolg.
LSD-Gedankenkontrolle
Das Projekt MK-ULTRA der CIA war ein streng
geheimes Forschungsprogramm, das in den 1950er-Jahren gestartet wurde und die
Wirkung von Drogen wie LSD und MDMA auf mögliche Gedankenkontrolle und
auf Reaktionen während Folter prüfte. Die Drogen wurden an menschlichen
Probanden getestet, die zum Teil nichts von den Experimenten wussten. Mindestens
ein Todesfall eines Teilnehmers, des Biowaffenforschers der US-Armee Frank Olson,
ist mit dem Programm verbunden.
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