EU-Asyl 2019 1. Halbjahr

Nun liegt die komplette europäische Asylstatistik für das erste Halbjahr 2019 vor, einen Tag vor der Nationalratswahl in Österreich diese Zahlen zu zeigen, ist nicht uninteressant.

Hier die Tabelle mit der Zahl der Asylwerber pro Million Einwohner, die Staaten sind danach gereiht:

Die kleinen Mittelmeerstaaten liegen wieder vorne, Italien, der Staat, wo am meisten deswegen gejammert wurde, liegt nur auf Platz 16. Das hat natürlich der in diesem Halbjahr amtierende Innenminister Salvini von der Lega Nord mit seiner Blockadepolitik gegen die Schlepperschiffe erreicht. Jetzt hat Italien wieder eine asylfreundliche Regierung, da wird das wohl im 2. Halbjahr etwas anders werden.

Anders werden wird es wahrscheinlich auch in der BRD, Asyleuropameister Deutschland lag im ersten Halbjahr - wie 2014 - nur auf Platz acht, mit der Verpflichtung, nun von Italien ein Viertel der dort herbeigeschifften Migranten zu übernehmen, wird für das zweite Halbjahr ein Listenplatz weiter oben erreicht werden, hier die BRD-Platzreihe ab 2015: 6, 2016: 1 (das hing damit zusammen, dass es die Merkel-Regierung 2015 nicht schaffte, den Asylansturm kopfmäßig auch nur zu registrieren), 2017: 6, 2018: 5.

In der Liste sieht man, dass 12 Staaten über dem europäischen Durchschnitt von 618 Asylwerbern pro Mio. Einwohnern liegen und 11 Staaten weniger als ein Fünftel des Durchschnitts erreichen. Anzunehmen, es ließe sich eine allgemeine Verpflichtung zur Asylantenaufnahme in ganz Europa erreichen, ist damit klarerweise weiterhin eine sinnlose Vorstellung!

Österreich wurde durch die Politik von Sebastian Kurz auf den Platz 13 fixiert, die österreichische Reihenfolge der Plätze in der europäischen Asylhitparade von 2014 bis 2019 lautet somit: 2014: 3, 2015: 3, 2016: 2, 2017: 5, 2018: 10, 2019: 13. Hochgerechnet aufs ganze Jahr wird Österreich heuer pro Million Einwohner wohl etwa 1.100 Asylwerber haben, also um knapp 30 % weniger als 2018. In Gesamteuropa wird die Asylantenzahl in etwa gleich wie 2018 bleiben.

Was aufzeigt, dass der Schlaukopf Sebastian Kurz mit seinen gezielten Maßnahmen (Schließung der Balkanroute etc.) das erreicht hat, was er wollte: Er hatte die hohe Antimigrationsstimmung in der Bevölkerung erkannt und damit seine und die Popularität der ÖVP stark gesteigert, die Wahlen 2017 damit gewonnen und wird wohl morgen, am 29.9.2019, dadurch die Wahl wieder gewinnen.

Womit wir wieder beim Thema "Rechtspopulismus" sind: Wenn man als Politiker das tut, was im Volke populär ist, das aber bei den selbsternannten Gutmenschen als moralisch verwerflich gesehen und abgelehnt wird, dann ist man ein rechtspopulistischer Politiker!

Dummerweise hat das demokratische System den Nachteil, dass es bei den Wahlen um die Stimmenmehrheit und nicht um das höhere Moralgewicht geht: Darum kann meinereiner wieder einmal sagen: Die Rechtspopulisten wurden von den pseudolinken Unpopulisten erschaffen, die immer noch meinen, das Volk habe sich nach deren Moralpredigten zu richten und nicht nach seinen eigenen Ängsten, Wünschen, Befürchtungen und Hoffnungen, die von ihnen selbst in eigener Selbstherrlichkeit zwecks Selbstaufwertung zu Gutmenschen Ernannten absolut nicht mehr wahrgenommen werden...