kath.net: Der designierte Kärntner Bischof Josef Marketz hat
sich für die Abschaffung des Zölibats ausgesprochen. Dies vermitteln
zumindest Medienberichte über ein Interview mit der "Kleinen Zeitung".
Auf die Frage, ob der Zölibat abgeschafft werden soll, meinte Marketz laut
ORF; dass er sich dafür aussprechen würde: "Nicht so sehr, weil
jeder Mann unbedingt eine Frau neben sich braucht. Doch ich sehe die Vereinsamung
vieler alter Priester, deren eigene Familie oft nicht mehr da ist." Es
gebe laut dem Kärntner Bischof viele Gründe für die Abschaffung
des Zölibats.
Atheistischer Kommentar: Ja, der Hauptgrund
für die Zölibatabschaffung sind wohl die Bibelworte des Christengottes
Jesus, bekanntlich sagte der über die Ehelosigkeit: Mt 19,12: "Denn
es sind etliche verschnitten, die sind aus Mutterleibe also geboren; und sind
etliche verschnitten, die von Menschen verschnitten sind; und sind etliche verschnitten,
die sich selbst verschnitten haben um des Himmelreiches willen." Also ist
klar: Zölibatäre Ehelosigkeit gibt's nur für Kastrierte!
kath.net:
Für merkwürdige Meldungen sorgte Marketz auch in einem Interview
mit der "kathpress". So relativierte er die Verpflichtung von Katholiken
zur Sonntagsmesse und meinte, dass "Liebe" und nicht der "regelmäßigen
Kirchenbesuch" ein Indikator dafür sei, wie viel christliches Leben
es in Österreich gibt.
Atheistischer Kommentar: Marketz weiß
wohl, dass der Schwund der Besucher von Sonntagsmessen irreversibel ist, wenn
rund 90 % der noch vorhandenen Kirchenmitglieder sonntags nicht in die Kirche
gehen, dann kann die katholische Kirche nichts dagegen machen. Und "Liebe"
als christlicher Maßstab ist wohl nicht nachmessbar und Leute sind ja
oft lieb zueinander...
kath.net: Auch auf die Kraft des Gebets
vertraut Marketz in der Frage der Priesterberufungen nur bedingt. Unter den
heutigen Gegebenheiten sei absehbar auch nicht viel Priesternachwuchs zu erwarten,
"auch wenn wir noch so beten". So möchte er viel mehr die Laien
ermächtigen , in der Kirche Dienste zu übernehmen".
Atheistischer
Kommentar: Ja, beten nutzt nix, der Priesternachwuchs ist nicht herbei betbar.
Es ist allerdings auch sonst nichts herbei betbar; beten nutzt nichts. Und ein
paar dienstbare Laien lassen sich doch überall finden...
kath.net:
Und auch die klare Lehre der katholischen Kirche beim Thema "Priesterweihe
für Frauen" interessiert Marketz so wenig. So meint er: "Wenn
eine sagt, sie möchte Priesterin werden, dann kann ich nur mit ihr zusammen
hoffen, dass das möglich wird - das sag ich ganz ehrlich."
Atheistischer
Kommentar: Die Protestanten haben Priesterrinnen und der HErr hat sie deswegen
nicht gestraft. Was natürlich an dessen Nichtexistenz liegt, aber Frauen
existieren! Und in Österreich gab es gemäß der Statistik von
2017 (neuere gibt's noch keine) 462 Mönche und 3.600 Nonnen. Und in den
Sonntagsmessen sitzen auch deutlich mehr Omas als Opas! Die katholische Gleichberchtigung
der Frauen wäre also eine Anpassung an die Wirklichkeit. Der Bischof
Marketz scheint ja einen starken Hang zur katholischen Realität zu haben!
Man wird sehen: Wird er innerkirchliche Probleme haben? Oder ist er nur der
Zeit voraus?