Es gibt sie ständig, die Wahlumfragen, obwohl die letzte Wahl letzten Herbst war und die nächste NRW erst in fünf Jahren sein soll!
Kronenzeitung am 16.1.2020:
ÖVP 39 %, SPÖ und Grüne
jeweils 17 %, FPÖ 15 %, Neos 9 %, sonstige 3 %!
"Österreich"
am 17.1.:
ÖVP 39 %, Grüne 17 %, SPÖ 16 %, FPÖ 13
%, Neos 10 %
"Österreich" am 19.1. (diesmal mit
Strache):
ÖVP 39 %, Grüne 17 %, SPÖ 16 %, FPÖ 12 %, Neos
9 %, Strache 3 %
Dazu gab es noch Zusatzbefragungen, am 17.1. wollte man wissen, wer
die beste Oppositionspartei ist, hier siegten die Neos mit 38 %, Zweiter die
FPÖ mit 33 % und Letzter die SPÖ mit 28 %, bei einer Kanzlerdirektwahl
gewänne Kurz mit 43 %, Zweiter Hofer und Kogler mit jeweils 16 %, dann
Rendi-Wagner mit bloß 14 % und Meinl-Reisinger mit 11 %.
Bei der
Umfrage vom 19.1. wurde auch nach den Kompetenzen von Kurz und Kogler gefragt,
Kurs gewann bei den Themen Sicherheit, Migration, Korruptionsbekämpfung,
Steuerpolitik, Wirtschaftspolitik und Verkehrspolitik, Kogler bei Klimawandel
und eher knapp bei Kultur- und Sozialpolitik. Der Politbarometer wies wieder
mit 44 % Sebastian Kurz als Sieger aus, Werner Kogler erhielt 29 %, Norbert
Hofer -9 %, Rendi-Wagner -22 % und HC Strache -64 %.
In der Kronenzeitung gab es am 19.1. Burgenlandumfrage zur Wahl am 26.1. (in
Klammer das Ergebnis der letzte LTW): SPÖ 43 % (41,9), ÖVP 32 % (29,1),
FPÖ 10 % (15), Grüne 9 % (6,4), Neos 3 % (2,3), Liste Burgenland 2
% (4,9) und sonstige 1 % (0,4). Da könnte also die SPÖ einmal eine
Wahl gewinnen...
Sehen wir uns einmal den Niedergang der SPÖ seit
dem Ende der Kreisky-Zeit an:'
Nach
den 51 % von 1979 unter Kreisky folgten die Niederlage von 1983 und das Ende
der Kreiskyzeit mit 47,6 %. Die Errungenschaften der SPÖ-Ära seit
1970 waren zu Selbstverständlichkeiten geworden und darum ging wohl die
absolute Mehrheit verloren. Kreisky trat zurück, auf ihn folgte Sinowatz
bis 1986, danach folgte Vranitzky bis 1997, Klima bis 2000, der SPÖ-Stimmenverlust
von 1999 motivierte die ÖVP unter Wolfgang Schüssel zu einer Koalition
mit der FPÖ, diese recht wenig erfolgreiche Regierung verlor dann die Wahlen
von 2002 und 2006, hielt sich aber noch bis 2007, dann war SPÖ-Chef Gusenbauer
Kanzler und verlor 2008 die Wahlen, ihm folgte bis 2016 Werner Faymann, der
2013 auch Stimmenverluste hinnehmen musste. Sein Nachfolger Christian Kern verlor
2017 die Wahl gegen die neue ÖVP unter Sebastian Kurz (die ÖVP stieg
von 24 auf 31,5%) und trat 2018 freiwillig ab, nötigte der SPÖ aber
Rendi-Wagner als seine Nachfolgerin auf, was sich die Partei leider bieten ließ,
damit wurde der weitere Niedergang eingeleitet, die Partei büßte
bei den Umfragen zunehmend Stimmenanteile ein, verlor 2019 die Nationalratswahlen
gegen die ÖVP sehr deutlich mit einem Rückgang von 26,9 auf 21,2 %,
während die ÖVP von 31,5 auf 37,5 % stieg. Seit der Wahl vom September
2019 hat die SPÖ bei den Umfragen bis heute weitere fünf Prozent verloren
und ist auf dem tiefsten Punkt ihrer Parteigeschichte gelandet.