Einen völlig neuen Blick auf Integration und Rassismus in Deutschland
fordert der Deutsche Caritasverband. Der politische und gesellschaftliche Diskurs
zum Thema Integration müsse "gänzlich überdacht werden.
Er darf nicht angstgetrieben sein", erklärte Caritas-Präsident
Peter Neher am Montag in Berlin anlässlich des Integrationsgipfels der
deutschen Bundesregierung.
"Integration kann nicht nur durch Gesetze
und Regeln erreicht werden. Es braucht dafür eine umfassende Gesellschaftspolitik",
so Neher weiter. Der Nationale Aktionsplan Integration, der in Deutschland gerade
ausgearbeitet wird, könne hier wichtige Impulse geben.
"Ziel der
Integrationspolitik muss sein, dass Vielfalt für alle Menschen eine Selbstverständlichkeit
darstellt, ebenso wie gleiche Teilhabe für alle", sagte Neher. Wichtig
sei es, dass auf allen Ebenen eine klare Sprache gegen Hetze und gruppenbezogene
Menschenfeindlichkeit gesprochen werde. Die Teilhabe von Eingewanderten müsse
gezielter gefördert werden. "Gleichzeitig gilt es, Ängste und
Abwehr in Teilen der Bevölkerung insgesamt sowie auf struktureller Ebene
in den Blick zu nehmen." Dazu müsse der Nationale Aktionsplan Integration
konkrete Maßnahmen gegen Diskriminierung, Rassismus und menschenverachtende
Gewalt benennen.
Man sieht da wieder einmal, wie verquer der gutmenschliche Blick auf die Realität ist! Ein Gutmensch ist jemand, der sich selber Aufwertung verschafft, indem er sich vorsätzlich bemüht, Gutes zu tun, je guter er tut, desto besser ist sein Status, hallelujah! Dass man dabei aber auch was tun kann, was sehr vielen Menschen nicht als was Gutes, sondern als etwas Unerwünschtes oder gar Gefährliches erscheint, wird nicht wahrgenommen. In Sachen Migration gab es in Österreich konkret eine Umfrage, was von der Asylmigration gehalten wird, das war im Dezember 2015 und 85 % der Befragten waren dagegen! Seither wurde auf diese Art niemand mehr befragt...
Aber die Gutmenschen meinen ja zu wissen, was gut ist und wenn es von auffällig vielen Leuten abgelehnt wird, dann muss etwas dahinterstecken, das den Leuten diese negative Haltung aufdrängt. Die Vielfalt müsse für alle Menschen eine Selbstverständlichkeit darstellen, verkündet der Herr Präsident der deutschen Caritas! Darum brauche es eine klare Sprache gegen Hetze und Menschenfeindlichkeit!
Dazu wieder einmal die vom US-amerikanischen Psychologen mit jüdischen
Wurzeln, Abraham Maslow (1908-1970) aufgestellte Bedürfnispyramide:
1.
Physiologie (Hunger, Durst, Geschlechtstrieb),
2. Sicherheit,
3. Zuwendung,
Identität und Gemeinschaft
4. Wertschätzung,
5. Selbstverwirklichung.
Die beiden ersten Stufen haben deutlich erkennbar einen anderen Stellenwert als die Punkte 3 bis 5, sie sind zur Sicherung unseres Daseins unabdingbar, während die anderen drei sich auf einer höheren Ebene bewegen. "Das Individuum strebt danach, dasjenige dieser Bedürfnisse zu befriedigen, das frustriert wurde. Bezeichnend ist, dass jeder von uns (..) mit dem Niedrigsten in der Hierarchie beginnt und sich zum Höchsten hinaufarbeitet. Dieses Schema ist in Hinblick auf die Evolution zutiefst sinnvoll, denn es spiegelt eine Hierarchie menschlicher Bedürfnisse wider, die sich nicht signifikant von denen unterscheiden, für die sich die natürliche Auslese entschieden hat." (Zitiert nach: David Barash, Das Flüstern in uns, S.Fischer 1981, Seite 233)
Punkt 3 vermittelt Schutz und Geborgenheit, ist aber noch in direkter Verbindung zu den beiden ersten Stufen: Sicherheit und die Befriedigung der Elementarbedürfnisse soll durch die Identifikation mit der gegebenen Gruppe erreicht werden.
Wertschätzung und Selbstverwirklichung bleiben für die breite Masse weniger wichtig, sie sind was für individuelle Bemühungen, ein Gutmensch strebt nach Wertschätzung und Selbstverwirklichung.
Ein Mensch, der auf der Stufe drei steht, hat das wesentliche Bedürfnis, Identität und Gemeinschaft zu bewahren, er sieht selbstverständlich die Vielfalt nicht als Selbstverständlichkeit, sondern als Bedrohung seines Status, dazu braucht er keinerlei Hetze, das ergibt sich aus seiner Position in der Maslowschen Bedürfnispyramide naturwüchsig!
Die auf Stufe vier Stehenden erwarten Wertschätzung und wollen sich selbstverwirklichen und sich damit von der Masse lösen, Identität und Gemeinschaft ist ihnen zu wenig, sie wollen was Größeres, was Schöneres, was Besseres sein. Der Herr Peter Neher von der deutschen Caritas schwebt hoch über seinen Mitmenschen und sieht die Welt mit Augen der Stufe 5 und begreift das Dasein auf den Stufen eins, zwei und drei in keiner Weise mehr.