Die österreichische Regierung hat ja mehrfach verlauten lassen, man habe nach dem ersten Auftreten von Corona-Infektionen sofort rigorose Maßnahmen ergriffen, weil man gesehen habe, dass in Italien sich der Virus schnell ausgebreitet hatte.
Als es nun darum ging, die strengen Regeln langsam abzubauen und z. B. auch Grenzen
wieder zu öffnen, gab es diesbezüglich italienischen Ärger, weil
Österreich zu Italien grenzöffnungsmäßig noch vorsichtig
blieb. Schauen wir uns einmal dazu die Vergleichszahlen an:
Was
sehen wir da? Italien hat gerechnet auf pro Million Einwohner mehr als doppelt
so viele Infizierte (3.878 zu 1885) und fast das 7,5fache an Toten
(557 zu 75)! Und warum? Weil Italien - wie man an den obigen Kurve der Infizierten
sieht - den Anstieg der Ansteckungen weitaus später und weniger stark einbremste
und weil man offenbar auch bei der Versorgung der Kranken nicht in der Lage
war, dies ausreichend zu bewerkstelligen. Die Zahl der noch Kranken pro Million
Einwohner liegt zudem in Italien noch bei 652 und in Österreich nur noch
bei 52. Derweilen die Grenzen zu Italien nicht so durchgängig zu machen,
ist somit eine vernünftige und statistisch belegbare Entscheidung...
In einer ORF-Meldung vom 3.6. hieß es dazu: "Schon am Donnerstag öffnet Österreich die Grenzen zu den Nachbarländern wieder vollständig - nur die Beschränkungen zu Italien bleiben aufrecht. Das sorgte am Mittwoch für scharfe Kritik: Italiens Außenminister Luigi Di Maio sagte, das 'individuelle Verhalten' verletze 'den europäischen Geist' und schade 'Europa und dem gemeinsamen Markt'. "