Tiefste Rezession seit dem  Zweiten Weltkrieg

Aussendung von Hartmut Krauss vom 10.6.2020:

Die Weltbank hat am Montag ihren neuesten Bericht über die globalen Wirtschaftsaussichten veröffentlicht, der uns einen weiteren Einblick in die erwarteten wirtschaftlichen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie gibt. Nach ihren revidierten Prognosen wird die Weltwirtschaft in diesem Jahr um 5,2 Prozent schrumpfen, was die tiefste Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg bedeuten würde.

"Dies sind zutiefst ernüchternde Aussichten, da die Krise wahrscheinlich lang anhaltende Narben hinterlassen und große globale Herausforderungen mit sich bringen wird", sagte die Vizepräsidentin der Weltbankgruppe für gerechtes Wachstum, Finanzen und Institutionen, Ceyla Pazarbasioglu, die die Weltgemeinschaft eindringlich dazu aufrief, "sich zusammenzuschließen, um Wege zu finden, um einen möglichst robusten Aufschwung wieder aufzubauen, damit nicht noch mehr Menschen in Armut und Arbeitslosigkeit geraten".

Während Länder mit hohen Fall- und Sterbeziffern und solche, die stark vom Tourismus, Welthandel und Rohstoffexporte abhängig sind, am stärksten von der Pandemie betroffen sein dürften, handelt es sich laut Weltbank um eine wirklich globale Krise, die mehr Länder betrifft als jeder andere wirtschaftliche Abschwung seit 1870. Wie die Grafik der Weltbank zeigt, werden die wirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus-Ausbruchs voraussichtlich weltweit schwerwiegend sein, wobei keine Region verschont bleiben wird. Im Vergleich zu ihrer Prognose vom Januar 2020 revidierte die Weltbank ihre globale Wachstumsschätzung um 7,7 Prozentpunkte, wobei der Euroraum und Brasilien am stärksten unter den Auswirkungen auf ihre wirtschaftlichen Wachstumsaussichten leiden.