Kirchenschrumpfungen...

...beschäftigen dieser Tage die christlichen Kirchen in der BRD!

Über den Abriss von Kirchen schreibt am 27.2.2021 katholisch.de, es heißt dort u.a.:

"Wenn die Kirche Hand an ihre Gebäude legt, fällt das auf sie zurück"
Theologe: Mit Gebäudeverkauf oder -abriss zeigt Kirche eigenen Verfall
Die Zahl der Kirchenmitglieder sinkt, Kirchen stehen leer, sind zu viel. Da liegt für viele Verantwortliche der Gedanke an Verkauf oder Abriss überzähliger Gebäude nahe. Das sei aber nicht der Königsweg, kritisiert der Marburger Theologe Thomas Erne. Der Direktor des EKD-Instituts für Kirchenbau und kirchliche Kunst der Gegenwart an der Universität Marburg riet daher dazu, nur jene Gebäude zu verkaufen, "die nicht symbolisch aufgeladen sind".

Zurzeit haben die beiden christlichen Großkirchen in Deutschland um die 50.000 Kirchen, der gemeinsame Mitgliederbestand liegt bei gut 42 Millionen, auf eine Kirche kommen somit knapp 850 Mitglieder. Der sonntägliche Kirchenbesuch liegt bei den Protestanten bei etwa 3 %, bei den Katholiken bei 10 %, somit kämen im Schnitt auf eine Kirche um die 55 Kirchgänger. In Kirchen haben aber jeweils ein paar hundert Leute Platz, da ließen sich also viele Kirchengebäude einsparen, wenn man rechnet, dass in einer Kirche im Schnitt sonntags vielleicht 200 Leute sitzen könnten oder sollten, dann wären schon um die 35.000 Kirchen weg!

Es gab ja bisher schon viele Kirchenstilllegungen, sie wurden zum Teil abgerissen, zum Teil für anderweitige Verwendungen verkauft, es gibt somit Abrisskirchen, Wohnkirchen, Bürokirchen, Werkstattkirchen usw., siehe Bilder:

Weitere Aussagen des Theologen Thomas Erne: "Mit dem Verkauf oder Abriss ihrer Gebäude kommuniziert die Kirche ihren eigenen Verfall. Wenn die Kirche Hand an ihre Gebäude legt, fällt das auf sie zurück."

Es ist aber doch die fallende Mitgliederzahl und speziell die fallende Zahl der praktizierenden Kirchenmitglieder, die diese Probleme schaffen, die Kirche ist nicht der direkte Verursacher, sondern muss die Folgen der gesellschaftlichen Entwicklung tragen. Und die gesellschaftliche Entwicklung passiert eben deshalb, weil die kirchlichen Lehren den Leuten immer egaler werden.

Wobei in den Ländern mit guten Sozialrechten auch diese Entwicklung stärker ist! Man vergleiche die USA mit den entwickelten europäischen Ländern! In diesen sichern die sozialen Pflichtversicherungen mögliche Probleme auf breiter Basis, man kann leben, ohne immer wieder Götter um Hilfe bitten zu müssen, in den USA haben Millionen nicht einmal eine Krankenversicherung, denen bleibt im Problemfall dann psychologisch als Hoffnung nur noch die Gnade Gottes! In den USA sind die meisten Leute sich selbst der Nächste, bei uns ist das auch so, aber nicht weil wir uns mittels eines erfolgreichen Egoismus sichern, sondern weil wir uns mit unseren Sozialversicherungsleistungen sichern!