Das saudische Abdullah-Zentrum in Wien war auf der Site atheisten-info
seinerzeit ein wichtiges Thema, im Oktober 2011 schrieb damals über die
geplante Gründung dieser Einrichtung auf der atheisten-info-Site Amer Albayati:
"Man
kann es kaum glauben: die Errichtung eines ultrakonservativen und fundamentalistischen
wahabitischen Zentrums mit dem Namen König-Abdullah-Zentrum für interreligiösen
und interkulturellen Dialog von Österreich, Saudi-Arabien und Spanien unterzeichnet.
Doch die Beteiligung des äußert konservativen saudischen Klerus hat
bereits im Vorfeld für eine Kontroverse gesorgt.
Seit am 15. April 2008
an der feierlichen Benennung des Muhammad-Asad-Platzes vor der UNO-City in Wien
der Generalsekretär der König-Abdul-Aziz-Stiftung für Forschung
und Archive, Fahad Samari, teilnahm, kursiert diese Idee.
Ausgerechnet dass
berüchtigter wahabitische Saudi Arabien will den interreligiösen Dialog
fördern mit Vertretern des Landes in dem unzählige Verfehlungen gegen
die Menschenrechte bekannt sind und in deren religiöser Sekte alles Moderne
verboten ist. In dieser Glaubensrichtung sind ja sogar alle Handlungen oder
Verhalten verboten, die zu einer verbotenen Tat führen könnten. Bis
vor kurzem waren Musik und Fernsehen, wegen des möglichen schlechten Einflusses
verboten."
Wikipedia: Am 13. Oktober 2011 wurde der Vertrag für die Einrichtung
des Zentrums für interreligiösen und interkulturellen Dialog (King
Abdullah bin Abdulaziz International Centre for Interreligious and Intercultural
Dialogue - KAICIID) in Wien durch die Regierungen von Österreich, Spanien
und Saudi-Arabien unterzeichnet. Das Zentrum selbst wurde dann am 27. November
2012 im Palais Sturany in Wien eröffnet.
Hier ist es (Screenshot
Google Earth):
Aber
die Einrichtung unter der Regierung Faymann (SPÖ & ÖVP Koalition)
blieb weiterhin umstritten, laut Wikipedia ging das dann so weiter: "Am
12. Juni 2019 verabschiedete der österreichische Nationalrat mit breiter
Mehrheit eine Initiative, in welcher das Außenministerium Österreichs
ersucht wird, das Amtssitz- und das Errichtungsabkommen für das König-Abdullah-Zentrum
zu kündigen. Wenig später gab das Außenministerium bekannt,
dass es den Beschluss des Parlaments umsetzen werde und alle dafür nötigen
rechtlichen Schritte prüfe."
Und abschließend schreibt
Wikipedia: "Am 5. 3. 2021 erklärte KAICIID-Generalsekretär
Faisal bin Abdulrahman bin Muammar, dass das Zentrum aus Wien in einer andere
Stadt umziehen werde. Wohin war vorerst nicht bekannt. Als möglicher
neuer Standort wurde Genf kolportiert."
Das Zentrum einzurichten, war eine schleimige Schnapsidee gewesen, ein Staat wie Saudi Arabien, in dem es nicht einmal kleinste Religionsfreiheiten gibt, ein religiöses Dialogzentrum in einem Staat, in dem die Religionsfreiheit ein wichtiges Verfassungsrecht ist, einrichten zu lassen, war ein eklatanter Widerspruch in sich und wohl billigster Opportunismus! Saudi Arabien ist ja schließlich das Land mit der zweitmeisten Erdölförderung und den zweitgrößten Erdölreserven, da wird man ja noch lieb sein dürfen...