Kirche wird völlig bedeutungslos sein

So titelte die christliche Site PRO am 16.6.2021 einen Artikel,
es heißt dann weiter:

Christian Stückl sieht die katholische Kirche in die Bedeutungslosigkeit driften: "Selbst auf den Dörfern heraußen verliert die Kirche völlig an Substanz. Die Leute gehen nicht mehr in die Messe, sie treten aus der Kirche aus", sagte der Leiter der Oberammergauer Passionsspiele der Augsburger Allgemeinen.

Christian Stückl sagte: "Man hat die Kirche eigentlich innerlich schon abgeschrieben." Er sagte zudem: "Kirche ist nicht mehr Teil unserer Gesellschaft." Stückl, der nach eigenen Worten früher eifriger Kirchengänger war, sagte, es gebe nur noch wenige Priester. Manche hätten so große Pfarrverbände, dass sie keine richtige Seelsorge mehr betreiben könnten. In der Kirche fehlten die ganzen jungen Leute. "Aber wenn in den Pfarreien keine Jugendarbeit, keine Jugendseelsorge mehr stattfindet, dann verschwindet sie einfach von der Bildfläche." Stückl fügte hinzu, man werde sich an ein Bayern ohne große Kirche gewöhnen müssen. "In ein paar Jahren wird Kirche völlig bedeutungslos sein."

Stückl wird die Passion 2022 zum vierten Mal inszenieren - wegen Corona zwei Jahre später als geplant. Der Ehrenbürger Oberammergaus, der auch Intendant des Münchner Volkstheaters ist, hat die Passion in vieler Hinsicht erneuert. Insbesondere befreite er sie von antisemitischen Zügen.

Hört sich gut an! Der Mann lebt schließlich im kirchlichen Umfeld und sieht darum die Realität! In der BRD gab es 2019 (die Zahlen für 2020 werden im Juli veröffentlicht werden) 9.936 Pfarren, aber nur 6.460 Diözesanpriester, von den noch vorhandenen Kirchenmitgliedern, gehen noch um zehn Prozent nach kircheneigenen Zählungen sonntags in die Kirche! Bei den jungen Leute ist es in der BRD nicht anders als in Österreich, junge Leute gehen fast gar nicht in die Kirche, wenn ältere praktiziernde Katholiken versterben, haben sie keinen entsprechenden Nachwuchs.

Domradio-de meldete am 11.4.2021 über die Teilnahme am Religionsunterricht: "Immer weniger Schüler besuchen konfessionellen Unterricht - Nur noch ein Drittel - Bundesweit sinkt der Anteil der Mädchen und Jungen, die an einer Schule Religionsunterricht erhalten. Im Detail sind die Entwicklungen in den Bundesländern verschieden.  Das ergab eine Umfrage des Evangelischen Pressedienstes." Anzumerken ist dazu noch, dass es in der BRD relativ viele kirchliche Schulen mit Öffentlichkeitsrecht gibt, in diesen ist natürlich die Teilnahme am Religionsunterricht Pflicht!

2018 gab es in Deutschland 787.541 Geburten, aber katholische Taufen nur noch 167.787, die Katholikenzahl belief sich auf 23.002.128, das ist ein Bevölkerungsanteil von knapp 28 %, theoretisch müsste es also um die 220.000 katholische Taufen geben, das ist eine Differenz von fast einem Viertel. Die Bedeutungslosigkeit wird somit von Jahr zu Jahr zunehmen, speziell weil auch die Zahl der tatsächlich praktizierenden katholischen Kirchenmitglieder in den letzten 15 Jahren um fast um die Hälfte gesunken ist, 2019 gab es nicht mehr vier, sondern nur noch etwas mehr als zwei Millionen regelmäßige sonntägliche Kirchgänger...