Biblische Volksverhetzung?

Um eine solche geht es laut Bericht des christlichen Magazins PRO vom 1. September 2021 in Sachen Homosexualität:

Theologe soll Latzels Aussagen anhand der Bibel prüfen - Vorwurf Volksverhetzung: Ein evangelikaler Theologe soll Olaf Latzels Aussagen zu Homosexualität und Gender anhand der Bibel prüfen. Das Gutachten soll bei der Berufungsverhandlung helfen. Olaf Latzel ist Pastor in Bremen.
Für die Berufungsverhandlung gegen den wegen Volksverhetzung verurteilten Bremer Pastor Olaf Latzel hat das Landgericht ein theologisches Gutachten in Auftrag gegeben. Das Gericht habe den Theologieprofessor Christoph Raedel von der Freien Theologischen Hochschule Gießen beauftragt zu prüfen, ob Latzels Aussagen über Homosexualität und Gender noch von der Bibel gedeckt sind, bestätigte ein Sprecher des Landgerichts Bremen dem Evangelischen Pressedienst (epd) auf Nachfrage. Außerdem solle der Gutachter darstellen, was dieses für die tägliche Arbeit eines Pastors bedeutet.
Sollte der Gutachter zu dem Schluss kommen, dass die Aussagen der Bibel entsprechen, sei dies eventuell im Sinne der Religionsfreiheit höher einzuschätzen. Die Verurteilung wegen Volksverhetzung ergab sich daraus, dass die Grenzen der Meinungsfreiheit überschritten wurden.
Latzel war als Pastor der Bremer St.-Martini-Gemeinde im November des vergangenen Jahres vom Amtsgericht der Hansestadt wegen Volksverhetzung zu einer Geldstrafe von 90 Tagessätzen zu 90 Euro verurteilt worden. Dies liegt unterhalb der Grenze einer Vorstrafe. Nach Auffassung des Amtsgerichtes hatte der Theologe in einem sogenannten "Eheseminar" im Oktober 2019 zum Hass gegen Homosexuelle aufgestachelt.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Latzel hat Berufung eingelegt. Bis zu einer endgültigen Entscheidung hatte ihn die Kirchenleitung vorläufig des Dienstes enthoben, ein schon Monate zuvor eingeleitetes kirchliches Disziplinarverfahren ruht. Vor der Disziplinarkammer der bremischen Kirche beantragte Latzel, die Freistellung auszusetzen - mit Erfolg.
Dem Sprecher zufolge soll sich der Gutachter mit einem Fragenkatalog auseinandersetzen, der zwischen der Staatsanwaltschaft und dem Verteidiger von Latzel abgestimmt ist. Mit dem Verfahrensbeginn sei nicht vor Januar oder Februar zu rechnen, da der Gutachter zunächst seine Arbeit machen müsse und die Termine des Gerichts bis zum Jahresende voll seien.

Soweit der PRO-Text. So ein Gutachten zu den Aussagen der Bibel kann meinereiner im Handumdrehen erstellen!

Denn das Verhalten gegenüber Homosexuellen ist in der Bibel ganz klar geregelt! Das steht im Alten Testament, im dritten Buch der fünf Moses-Bücher, das dritte Buch, der "Leviticus", ist das Zentrum, Gott offenbart dem Moses die Lebensordnung für Israel als "heiliges und priesterliches Volk". Um Homosexualität geht es im Kapitel 18. Dieses Kapitel beginnt mit "Der Herr sprach zu Mose:" Und der Vers 4 lautet dann: "Meine Vorschriften sollt ihr einhalten und meine Satzungen sollt ihr beachten und befolgen. Ich bin der Herr, euer Gott."
Dann werden eine Reihe von Sexualgeboten und Verboten verkündet, z.B. das Inzuchtverbot, dann eine Reihe von Verboten, wessen Geschlechtsorgane (genannt "Scham") von und vor wem nicht entblößt werden dürfen, während der Monatsregel darf man sich der Scham des Weibes z.B. nicht nähern und den Frauen von Stammesgenossen darf man nicht beiwohnen, Kinder dürfen nicht geopfert werden usw.
Im Vers 22 heißt es dann ganz konkret: "Und bei einem Manne sollst du nicht liegen, wie man bei einem Weibe liegt; es ist ein Gräuel". Im nächsten Vers wird verboten, Tieren beizuwohnen, dann geht es noch allgemein um Unreinheiten und Gräueltaten, der Vers 29 fasst zusammen: "Alle, die irgendeine dieser Gräueltaten begehen, werden aus der Mitte ihres Volkes ausgemerzt."

Es ist also völlig klar: Gott der Herr hat über die Homosexualität die Todesstrafe verhängt! Homos sind auszumerzen, "ausmerzen" ist ein Synonym für "beseitigen"! Und wenn das als Gotteswort in der Bibel steht, dann kann das doch keine Volksverhetzung sein!

Oder?
Ist die Bibel in säkularen Ländern stellenweise volksverhetzerisch?
Das sollten die obersten Gerichtshöfe klären!
Und Gott in säkulare Schranken weisen!