Analyse der deutschen Bundestagswahl 2021

Eine solche lieferte schon am 27.9.2021 "die Forschungsgruppe Wahlen", hier die wesentlichen Feststellungen:

Der SPD-Erfolg (plus 5,2, auf 25,7%) wurde durch den SPD-Spitzenkandidaten Olaf Scholz erreicht, laut Umfrage hielten ihn 67% der Wähler für einen geeigneten Kanzler, die grüne Spitzenkandidaten hatte 23% diesbezügliche Zustimmung und der CSU/CDU-Kanidat Laschet auch nur 29 %, da hatte die Merkel wohl bei ihrer Nachfolgensuche ins Blinde gegriffen. Dem Scholz hatten die Wähler mehrheitlich Sachverstand, Glaubwürdigkeit und die Fähigkeit zukünftig Probleme zu lösen, zugebilligt, Laschet hatte keine solche Bewertungen erreichen können. Auf einer Punkteskala von minus 5 bis plus 5 erreichte er nur ein Minus 0,5, die grüne Baerbock bekam ein Minus 0,3 und Scholz ein schwaches Plus von 1,4, aber immerhin ein Plus! Merkel hatte ein Plus von 2,2 gehabt! Die Frage nach dem Kanzler erbrachte für Scholz 48 Prozent, für Laschet 24 Prozent und für Baerbock 14 Prozent.
Auch ein allgemeiner Parteienpunktevergleich von 2017/2021 zeigte die Wählerstimmung: CDU/CSU hatten 2017 ein Plus von 1,7 und 2021 nur noch eins von 0,7, die SPD in beiden Fällen ein 1,3! Bei den Sachkompetenzen "Wirtschaft" und "Zukunft" konnten beide keine guten Werte erreichen. Beim Thema Klima liegen die Grünen vorne, das Thema Asyl ist zurzeit nicht aktuell. In Sachen Einkommensverteilung sind die Unionsparteien klar unten, die meisten Befragten beklagten die steigenden Unterschiede zwischen arm und reich.
Die Mehrheit ist gegen eine Fortsetzung der schwarz-roten Koalition, 55 % wollen eine SPD-Regierung, die diversen Koalitionsmöglichkeiten aus drei Parteien haben aber keine Zustimmungsmehrheit, vielleicht gibt es dann eine rot-schwarze Regierung? Die hätte ja eine Mandatsmehrheit von 402:333...