Papst: Kirche nicht vorschnell verurteilen

Kathpress-Meldung vom 16.2.2022 plus atheistische Kommentare:

Franziskus: Vorhandene Widersprüche und Sünden in der Kirche sind stets die Ungereimtheiten und Sünden der Menschen in ihr - "Kirche war immer ein Volk von Sündern"
Atheistischer Kommentar: Ein Volk von Sündern? Kommt dieses Sündervolk dann in die Hölle oder wird das Katholikenvolk durch das Beichten, das Bereuen und das Büßen doch noch himmlisch?

Kathpress: Papst Franziskus hat dazu aufgerufen, die Kirche in ihrer Gesamtheit nicht vorschnell zu verurteilen. "Wenn ich ein Problem habe mit jemandem, verurteile ich ihn sofort und spreche schlecht über ihn?", fragte der Papst bei der Generalaudienz am Mittwoch im Vatikan. "Wir leben in einer Zeit, in der es üblich ist, die Kirche zu kritisieren, ihre Widersprüchlichkeiten - von denen es viele gibt - und ihre Sünden aufzuzeigen", so der 85-Jährige. In Wirklichkeit seien dies aber "unsere Ungereimtheiten und unsere Sünden, denn die Kirche war immer ein Volk von Sündern", erklärte Franziskus.
Atheistischer Kommentar: Wir leben in einer Zeit in der Religion in den entwickelten Ländern immer unwichtiger wird, das ist in unseren Gegenden inzwischen das Hauptproblem für die katholische Kirche, meinereiner ist sich ganz sicher, dass meine Person als religionsfreier Atheist an solchen päpstlichen Aussendungen weitaus mehr interessiert ist als die große Mehrheit der katholischen Kirchenmitglieder!

Kathpress: "Wir sollten uns fragen, ob wir die Kirche wirklich aus tiefstem Herzen lieben", fügte der Papst in seiner Ansprache an die Gläubigen hinzu. Nur eine solche Liebe befähige dazu, "unvoreingenommen die Wahrheit auszusprechen, zu sagen, was falsch ist, aber auch all das Gute zu erkennen". Gläubige seien "als Volk Gottes unterwegs, mit vielen Grenzen, aber mit dem großen Wunsch, Gott zu dienen und zu lieben", so Franziskus.
Atheistischer Kommentar: Also meinereiner hat zeitlebens nicht viele Katholiken getroffen, welche die Kirche wirklich aus tiefstem Herzen lieben, mir fällt jetzt gar keiner ein! Und die Gläubigen, die als Gottesvolk mit dem großen Wunsch, Gott zu dienen und zu lieben unterwegs sind, die kann man wohl an den Fingern abzählen. In meinen jungen Jahren gab es in unserer Gegend eine ältere Frau, die tatsächlich so auftrat, sie musste immer wieder wegen religiösen Wahns in die Psychiatrie!

Kathpress: Gleichzeitig forderte der Papst von den Christen Mut, "dort, wo unsere Irrtümer zum Skandal werden, die Wahrheit zu sagen, um Vergebung zu bitten und demütig neu anzufangen". Sie seien aufgerufen, den Schwachen, Wehrlosen, Kranken und Ausgestoßenen der Gesellschaft zu dienen. "Christsein bedeutet nicht nur, den Glauben zu empfangen und zu bekennen, sondern auch, das Leben zu behüten. Das eigene, das Leben der anderen, das Leben der Kirche", sagte Franziskus. Ausgangspunkt der Katechese des Papstes war die Rolle des Heiligen Josef als Schutzpatron der Kirche. Mit der Ansprache am Mittwoch beendete Franziskus eine mehrwöchige Katechesenreihe über den Ziehvater Jesu. (...)
Atheistischer Kommentar: Für einen Papst ist es nicht sehr einfach über den realen Zustand seiner Kirche was zu wissen, im Vatikan hat er ja großteils Musterkatholiken um sich. Dass der vatikanische Franzl jetzt zum Missbrauchskandal sagt, man müsse die Wahrheit sagen, um Vergebung bitten und demütig neu anfangen, das hätte er doch schon längst tun können, schließlich ist er ja seit dem 13. März 2013 in diesem Amt! Und damit, dass das Interesse an Religion in entwickelten Gebieten unaufhaltsam absinkt, hat er sich bisher überhaupt noch nicht beschäftigt, das Leben der katholischen Kirche wird zwar nicht im Nu zerfallen, aber was in 100 Jahren davon nur noch da sein wird, davor kann sich ein Papst schon heute fürchten! In Österreich ist der Mitgliederbestand in den letzten 70 Jahren von einem Bevölkerungsanteil von knapp 90% auf rund 53% gesunken, darüber freut sich meinereiner! Zahlt es sich da überhaupt noch aus, dass man die katholische Kirche verurteilt?