Hier eine Zusammenfassung dazu mit atheistischen Zusatzansichten:
Die beiden christlichen Großkirchen in der BRD sind beim Absinken unter 50%
- das ist eigentlich längst keine Neuigkeit mehr, kath.net hat das schon im
Dezember 2021 verlautbart.
Zu erwarten seien deswegen Umwidmungen von Kirchen, die Einnahmen bei der Kirchensteuer
sinken massiv, 2020 um 800 Millionen Euro.
Der Sprecher der Diözese Bayern sagte: "Kirchen werden in dieser
Gesellschaft immer mehr an Selbstverständlichkeit verlieren und immer mehr
an missionarischer, an reflektierender, an einladender Kraft gewinnen müssen.
Zunächst mal ist es also eine Herausforderung."
Dass man das gewinnen könne, was man gewinnen müsse, ist wohl recht unwahrscheinlich!
Weiter: "Ein guter Teil des hohen sozialen Engagements in dieser
Gesellschaft wird von den Kirchen getragen. Und je weniger Finanzmittel, aber
auch je weniger Menschen dahinterstehen, desto schwerer wird es, das zu tragen."
Das soziale Engagement wird im Wesentlichen durch die staatlichen Sozialversicherungen
und andere soziale Einrichtungen getragen, das Geld, das von Kirchen gesammelt
und verteilt wird, spielt dazu bloß eine kleine Nebenrolle.
Leerstehende Kirchen will man nun mit anderen kirchlichen Einrichtungen nutzen,
also z.B. Caritasbüros in aufgelassene Kirchen setzen, ebenso Heime, Werkstätten
und Beratungsstellen.
Ganz optimistisch hörte sich im BR-Bericht der Religionssoziologe Bernt
Schnettler von der Uni Bayreuth an: Religion gehöre schließlich zum Menschsein
dazu, "wir nähern uns, selbst wenn wir noch weit davon entfernt sind,
eher einer Situation an, wie sie in den Vereinigten Staaten ja schon seit mehreren
Generationen herrscht, also der Assoziation von Religion mit privater Glaubensüberzeugung,
die auch organisiert sein kann in ganz unterschiedlicher Form, also von kleinen
Einheiten bis hin zu großen Organisationen."