Am 19. Mai 2022 stellt sich der Zentralrat der Konfessionsfreien erstmals
der Öffentlichkeit vor. Die neue Lobbyorganisation will die Rechte und Interessen
der vielen Millionen Menschen in Deutschland vertreten, die ein selbstbestimmtes,
religionsfreies Leben führen.
Im Zentrum der politischen Agenda des Zentralrats steht "Die Säkulare
Ampel", die "zwölf Chancen für die offene Gesellschaft" aufzeigt.
Immer mehr Menschen entscheiden sich für ein Leben in Konfessionsfreiheit.
Vor 50 Jahren waren es in Deutschland unter vier Prozent, heute sind es über
vierzig Prozent. Schon bald wird die absolute Mehrheit der Deutschen konfessionsfrei
sein - und damit auch die absolute Mehrheit der Wahlberechtigten. Bis jetzt
gab es im politischen Berlin keine zentrale Lobbyorganisation für diese
große gesellschaftliche Gruppe. Die Religionsgemeinschaften hingegen, insbesondere
die beiden christlichen Großkirchen, nehmen seit Jahrzehnten starken Einfluss
auf politische Entscheidungen.
Dieses Missverhältnis will der Zentralrat der Konfessionsfreien nun beheben:
"Wir stellen uns der Politik als konstruktive Ansprechpartner für die
Interessen der Konfessionsfreien vor", erklärt der Vorsitzende des Zentralrats
Philipp Möller. Der ehemalige Pressesprecher der "Säkularen Buskampagne"
und Bestsellerautor (u. a. "Isch geh Schulhof" und "Gottlos glücklich")
hat in den letzten Jahren als Mitarbeiter im Deutschen Bundestag gearbeitet
- eine Erfahrung, die er nun für die Interessen der Konfessionsfreien einsetzen
möchte.
"Wir begleiten Deutschlands Weiterentwicklung zu einem konsequent säkularen
Staat", sagt Möller. "Das Grundrecht auf Weltanschauungsfreiheit
wird durch viele Gesetze verletzt, die auf religiösen Dogmen beruhen, wie beim
kirchlichen Arbeitsrecht und der Kriminalisierung des Schwangerschaftsabbruchs.
Aber auch konfessioneller Religionsunterricht, ungestrafter Kindesmissbrauch
und jährliche Steuersubventionen in Milliardenhöhe zeigen: Von einem säkularen
Rechtsstaat ist Deutschland heute noch weit entfernt - das wollen wir in den
nächsten zehn Jahren ändern!"
Die erste Pressekonferenz des Zentralrats der Konfessionsfreien findet am Donnerstag,
den 19. Mai 2022, im Haus der Bundespressekonferenz statt (Schiffbauerdamm 40,
10117 Berlin, Tagungszentrum, Räume 1 bis 4). Sie beginnt um 11:00 Uhr und
richtet sich vorrangig an Journalist*innen und Politiker*innen.
Mitwirkende der Pressekonferenz:
Philipp Möller, Vorsitzender des Zentralrats der Konfessionsfreien
Ulla Bonnekoh, Stellvertretende Vorsitzende
Dr. Rainer Rosenzweig, Vorsitzender des Verbandsrats
Der Zentralrat der Konfessionsfreien ging Ende 2021 aus dem Koordinierungsrat
säkularer Organisationen (KORSO) hervor. Getragen wird der bundesweit agierende
Zentralrat von zwölf säkularen Organisationen: dem Bund für Geistesfreiheit
Bayern, dem Bund für Geistesfreiheit München, der Bundesarbeitsgemeinschaft
humanistischer Studierender, der Gesellschaft cum ratione, dem Düsseldorfer
Aufklärungsdienst, der Giordano-Bruno-Stiftung, dem Internationalen Bund der
Konfessionslosen und Atheisten, der Jugendweihe Deutschland, dem Institut Kortizes,
dem Verein Roter Baum, der Säkularen Flüchtlingshilfe und der Stiftung Geistesfreiheit.
Ab dem 19. Mai 2022 wird die Website des Zentralrats freigeschaltet, bis dahin
vermittelt eine Übergangsseite einen ersten Eindruck vom künftigen Auftritt
des Zentralrats der Konfessionsfreien.
Bitte informieren Sie sich kurzfristig über etwaige Zugangsbedingungen aufgrund
der Corona-Pandemie. Wegen der beschränkten Teilnehmerzahl ist eine frühzeitige
Anmeldung empfehlenswert (bitte per Mail an: pk@konfessionsfrei.de).
Zudem wird die Pressekonferenz per Livestream auf der Website https://pressekonferenz.tv/
übertragen.