Entgegen naiver Vorstellungen sind Moscheen (arabisch "Masdschid"="Ort
der Niederwerfung") nicht einfach nur Orte spiritueller Glaubenspraxis.
Zugleich dienen sie "untrennbar" und ganz im Einklang mit der ganzheitlichen
islamischen Weltanschauung immer auch als Orte politisch-herrschaftsideologischer
Indoktrination sowie zum Teil auch nachweislich als Stätten kriminell-terroristischer
Konspiration. Zudem dienten sie lange Zeit als Verwaltungs- und Handelszentren,
in denen weltliche Dinge bis zur Kriegsvorbereitung besprochen wurden. Darüber
hinaus fungieren Moscheen als Stätten grundrechtswidriger Geschlechtertrennung
und damit als reproduktive Institutionen des autoritär-islamischen Patriarchalismus.
Für ausgewanderte Muslime unter den Bedingungen westlicher Gesellschaften erfüllen
Moscheen zusätzlich die Funktion von Abschottungsräumen gegenüber der säkularen
Dominanzkultur der "Ungläubigen", in denen die "Überlegenheit"
des Islam beschworen und die Reinhaltung der muslimischen Identität gepredigt
wird. In diesem Kontext wird dann bisweilen auch - unter dem Deckmantel "muslimischer
Sozialarbeit" - wie in der Großen Kieler DITIB-Moschee Kampfsport für
Kinder und Jugendliche als Vorbereitung für ihren späteren Lebensweg unterrichtet.