Schönborn: Glaube und Wissenschaft kein Widerspruch

Meldung von religion.orf.at vom 7-10.2022 dazu:
Schönborn: Seit Dienstag hat Österreich wieder einen Nobelpreisträger. Anton Zeilinger bekommt ihn für seine Forschungen zur Quantenphysik. Ich habe höchsten Respekt vor diesem großen Wissenschaftler, dem ich öfters begegnen durfte. Die Diskussionen waren für mich jedes Mal sehr spannend. Ich bewundere seine Forschungen über die kleinsten Teilchen der Materie. Aus ihnen ist unsere ganze Welt aufgebaut.
Anton Zeilinger wurde immer wieder gefragt, ob er am Ende gar auf Gott gestoßen ist, den Schöpfer der Welt. Darauf hat er ganz nüchtern geantwortet: "Den lieben Gott kann man nicht entdecken. Das ist eine Frage des Glaubens, nicht des Wissens." Er selber hat nie verheimlicht, dass es für ihn vernünftig ist, an Gott zu glauben. Er sieht zwischen Glaube und Wissenschaft keinen Widerspruch. Anton Zeilinger bekennt: Glauben ist eine persönliche Entscheidung, wie es auch die freie Wahl ist, nicht zu glauben. Die Wissenschaft kann den Glauben weder beweisen noch widerlegen. Manche meinen, alles sei vom Zufall hervorgebracht und bestimmt. Anton Zeilinger erinnert daran, dass die Naturgesetze nicht erklärbar sind. Dass Gott dahintersteht, will er nicht ausschließen.

Soweit Schönborn. Da kann man auch als Laie dem Zeilinger was erklären! Denn die Naturgesetze sind erklärbar, dazu wieder einmal das Lieblingszitat von meineneinem: Bertrand Russell: "Wenn alles eine Ursache haben muss, dann muss auch Gott eine Ursache haben. Wenn es etwas geben kann, das keine Ursache hat, kann das ebenso gut die Welt wie Gott sein." Und die Naturgesetze erklären sich so: Die durch den Urknall natürlich vorliegenden Kräfte wirken auf einander und formten damit seit dem Urknall das Universum, die Sonnen, die Planeten und dort, wo es möglich war, auch das Leben! Und das Leben formte sich ebenso nach den geboteten Möglichkeiten der Naturkräfte und der vorhandenen Materialitäten! Dazu braucht man keine Götter, die sich selber nicht erklären ließen!
Warum der Urknall knallte?
Rechnet man die Expansion des Weltalls in die Vergangenheit zurück, so muss das Universum seinen Anfang in einem extrem dichten Zustand genommen haben. Nach heutigen Erkenntnissen fand dieser "Urknall" vor 13,7 Milliarden Jahren statt. Woher die extreme Dichte kam ist wissenschaftlcih noch nicht endgültig geklärt, dass diese von Gott gekommen wäre, ist keine Antwort, weil die Frage offenbleibt, wer hat dann wann Gott urgeknallt...
Der Glaube und die Wissenschaft sind ein Widerspruch, weil Götterglaube hat seinen Ursprung nicht in Göttern, sondern in Menschen, die sich in Urzeiten die Welt zu erklären versuchten und darum z.B. Blitz und Donner nicht als elektrische Spannungen und Entladungen erklären konnten, sondern als Erklärung Blitz- & Donnergötter schufen! Wir haben schließlich darum den seinerzeitigen Donnergott Donnar immer noch im Donnerstag (den Donnergott Thor am Thursday), im englischen Bereich existiert auch der uralte Obergott Wotan noch im Wednesday, wir haben da den gottlosen Mittwoch...
Und der Schönborn sollte sich am oben zitierten Satz von Zeilinger orientieren: "Den lieben Gott kann man nicht entdecken. Das ist eine Frage des Glaubens, nicht des Wissens."
Der Schönborn weiß auch nichts Reales über seinen fiktionalen Gott, er glaubt nur!