Antifa zur Bundespräsidentenwahl

Robert Eiter vom Antifa-Netzwerk ließ in einer Aussendnung vom 13.10.2022 wissen:Die Bundespräsidentenwahl ist vorüber: Alexander Van der Bellen hat gut 56 Prozent der Stimmen erreicht und wurde ohne Stichwahl im Amt bestätigt. In schwierigen Zeiten und gegen sechs andere Kandidaten ein sehr respektables Ergebnis. Auf dem zweiten Platz liegt der blaue Burschenschafter Walter Rosenkranz mit knapp 18 Prozent. Er hat besser abgeschnitten als in den Umfragen. Insgesamt kam das Rechtsaußen-Lager (Rosenkranz, Wallentin, Grosz und Brunner) auf gut 33 Prozent – bedenklich genug. Andererseits konnte der blaue Burschenschafter Norbert Hofer vor sechs Jahren fast 50 Prozent (!) der WählerInnen überzeugen. Trotzdem: Offenkundig ist schon wieder das Potenzial vorhanden, um die FPÖ – wenige Jahre nach "Ibiza"! – zur stärksten Partei zu machen.

Als Phänomen einstufen darf man Dominik Wlazny: Ihm gelang es, das Image des Spaßkandidaten abzulegen und als unkonventioneller Typ mit durchaus linken Positionen Drittplatzierter zu werden. Besonders junge Leute sprach er an. Hätten nur die Unter-30-Jährigen gewählt, wäre eine Stichwahl zwischen Van der Bellen und Wlazny herausgekommen! Erfreulich, dass Rechtsaußen beim Nachwuchs nicht so zieht. Die Parteien links der Mitte (SPÖ, Grüne und KPÖ) können von Wlaznys Erfolg bei der Jugend jedenfalls lernen … In Wien liegt er übrigens vor Rosenkranz auf Platz zwei.

Anmerkung atheisten-info: der zweite Absatz ist speziell interessant! Der Wlazny hat wohl wirklich das Zeug zu einem Politiker, den sich auch unsereiner wünscht!