Religion ist Privatsache

Das hat am 11.12.2022 ein Religionspychologe via domradio.de bekannt gegeben, entdeckt wurde der Text am 14.12., hier der Text plus atheistische Anmerkungen:

Titel: Experte sieht Religion immer mehr zu Privatsache werden
Atheistische Anmerkung: Gut beobachtet! Nicht bemerkt wurde jedoch, dass Religion hauptsächlich zur Nebensache wird!

Untertitel: "Heute heißt es: Man lebt nur einmal"
Atheistische Anmerkung: Stimmt! Vor der Geburt existieren wir noch nicht, nach dem Tod nicht mehr, dazwischen liegt unser Leben!

domradio.de: Religion sei keine "gesellschaftliche Klammer" mehr, sondern werde zunehmend zu einer Subkultur: Das beobachtet der Mainzer Religionspsychologe Sebastian Murken.
Atheistische Anmerkung: Ja, die seinerzeitige kirchliche Allmacht wurde gebrochen, die Religionsfreiheit gesetzlich eingeführt, hier in Österreich gab es letztmalig im katholischen Faschismus von 1934 bis 1938 Religionspflicht, das schaffte 1938 der deutsche Faschismus ab und nach dem Ende des Nazi-Faschismus gab es 1945 hierzulande wieder den Verfassungsartikel 14: "Die volle Glaubens- und Gewissensfreiheit ist Jedermann gewährleistet. Der Genuß der bürgerlichen und politischen Rechte ist von dem Religionsbekenntnis unabhängig; doch darf den staatsbürgerlichen Pflichten durch das Religionsbekenntnis kein Abbruch geschehen. Niemand kann zu einer kirchlichen Handlung oder zur Theilnahme an einer kirchlichen Feierlichkeit gezwungen werden, in sofern er nicht der nach dem Gesetze hiezu berechtigten Gewalt eines Anderen untersteht."

domradio.de: "Religion wird zunehmend etwas Privates, Intimes, über das wenig gesprochen wird", sagte der Mainzer Religionspsychologe Sebastian Murken im Interview der Zeitschrift "Psychologie Heute" (Januar-Ausgabe). So wüssten oft selbst enge Freunde oder Partner nicht, ob eine Person bete. Gesellschaftlich betrachtet sei Religion "keine kollektive Selbstverständlichkeit mehr", sondern jeder müsse für sich ein Verhältnis dazu finden. Die vielen Kirchenaustritte belegen aus Sicht von Murken, "dass die Kirche als Institution nicht mehr überzeugt".
Atheistische Anmerkung: Der gesellschaftliche religiöse Druck ist stark zurückgegangen, meine Eltern hatten es seinerzeit in den 1940er-Jahren noch nicht gewagt, ihre Kinder nicht taufen zu lassen, obwohl sie antireligiös gestimmt waren und völlig religionsfrei lebten. In der Familie hießen praktizierende Kirchenmitglieder unter den Mitmenschen "Verpfaffte", wenn jemand regelmäßig betete war er eben "verpfafft"!

domradio.de: "Mein Wille geschehe" - Heute wählten viele Menschen auch im Bereich Religion und Spiritualität, was zu ihnen passe. "Das ist ein wesentlicher Unterschied zu früheren Generationen: Wo damals Gehorsam, Pflichtgefühl und Unterwerfung unter Traditionen wichtige Aspekte im Leben waren, sind heute Autonomie, Wahlfreiheit und Selbstverwirklichung die bestimmenden Werte." Zugespitzt formuliert sei aus dem Vers des Vaterunser "dein Wille geschehe" in der Moderne der Satz "Mein Wille geschehe" geworden, so Murken.
Atheistische Anmerkung: Diese Entwicklung ist eben eine Folge der Freiheiten in einem demokratischen Staat, der keine gesellschaftlich-ideologischen Spezialitäten mehr vorgibt! Meine Eltern hatten es nicht gewagt, die Kinder nicht taufen zu lassen, meine Kinder sind natürlich ungetauft und das hat in den heutigen Zeiten im Alltag keinerlei Rolle mehr gespielt! Gelebte Religion war eine Folge des Gehorsams gewesen! Der Wille der Mehrheit wird nimmer vom Vaterunser bestimmt! Das hat sogar der Religionspsychologe bemerkt!

domradio.de: In klassischen religiösen Denkmustern hätten die Menschen das jetzige Leben als "Jammertal, eine auszuhaltende Durchgangsphase" betrachtet und auf Gnade und Heil im Jenseits gehofft. "Diese Denkbewegung hat in einer säkularisierten und individualisierten Welt ihre Plausibilität verloren. Heute heißt es: Man lebt nur einmal", erklärte der Experte. So wolle "kaum noch jemand auf das versprochene Schöne im Jenseits warten: Das religiöse Versprechen, irdisches Leid habe einen höheren Sinn, trägt heute nicht mehr."
Atheistische Anmerkung: Davon hat ja die Religion in den wissenslosen Zeiten gelebt! Das Elend auf Erden würde im Himmel belohnt! Als seinerzeit die Arbeiterbewegung entstand und diese es erkämpfte, das Jammertal durch den menschenrechtlich abgesicherten Sozialstaat zu ersetzen, ist das kirchlich verhängte irdische Leid unwichtig geworden! Wir leben klarerweise nur einmal! Hier auf Erden und nicht in Himmel oder Hölle! Auch das hat der Herr Murken wahrgenommen!

domradio.de: Ein wohlwollendes Universum - Das "menschliche Urbedürfnis", sich mit dem in Verbindung zu bringen, das jenseits der eigenen Wahrnehmungsgrenze liege, bleibe indes bestehen: Es sei die Grundlage für alle Formen gegenwärtiger Spiritualität, so Murken. Vielfach gehe es dabei nicht um einen "vorgeschriebenen Heilsweg", sondern um "eine allgemeine, diffuse Vorstellung, dass da draußen ein wohlwollendes Universum existiert, mit dem es möglich ist, in Kontakt zu treten und Unterstützung zu erfahren."
Atheistische Anmerkung: Das Wohlwollen des Universums besteht wohl darin, Menschenleben zu ermöglichen! Aber das hat kein Gott geplant oder geschöpft, das ergibt sich durch die Naturgesetze, die lassen alles mögliche zu, Menschen & Coronaviren zum Beispiel!

domradio.de: Andere spirituelle Erfahrungen - Zugleich gebe es weiterhin ein Bedürfnis nach Transzendenz: Es drücke sich in dem Wunsch aus, "nicht nur um sich selbst zu kreisen, sondern sich mit etwas Größerem jenseits der eigenen Begrenztheit zu verbinden", sagte der Psychologe. Wer der Religion den Rücken kehre, suche oft nach anderen Formen von Einbindung, etwa in die Natur, die Familie oder eine Gemeinschaft. "Aber sie kann auch in anderen spirituellen Erfahrungen gelebt werden", beispielsweise im verbreiteten Glauben an Engel.
Atheistische Anmerkung: Meinereiner lebt in der vorhandenen Welt und kreist um nichts! Beim Großteil der Menschen in den entwickelten Ländern spielt die Religion - wenn überhaupt! – nur eine Nebenrolle! Dass meinereiner hier diese Homepage betreibt wurde seinerzeit 2009 aus dem Ärger über den zwölf Jahre lang zwangsweise besuchten Religionsunterricht und über die anhaltende religiöse Belästigung im Alltag motiviert! Diese wird wahrnehmbar von Jahr zu Jahr weniger, von 2009 bis 2021 sind ja auch in Österreich die katholischen Kirchenmitglieder um rund  710.000 weniger geworden! Und eine Ersatzbindung brauchen die ausgeschiedenen Kirchenmitglieder nicht, sie sind ja meistens ohnehin schon lange kirchenfern gewesen!

domradio.de: Engel verlangen nichts - Engel übernähmen die Funktionen, die im christlichen Kontext traditionell Gott zugeschrieben würden, "jedoch ohne verbindlichen theologischen Rahmen", sagte Murken: "In einer Gesellschaft, in der Gott nicht mehr selbstverständlich ist, kommen Engel wie gerufen." Engel könnten darum gebeten werden, Wünsche des Einzelnen zu erfüllen, verlangten aber ihrerseits nichts: "Aspekte der Unterordnung und des Gehorsames werden zugunsten des Selbst, das seinen eigenen Weg finden soll, ersetzt."
Atheistische Anmerkung: Aha, der Murken verkündet als Gottersätze die Engel! Also meinereiner kennt niemanden, der von Gott weg und zum Engel hingeströmt wäre! Der Murken bildet sich da was ein, weil er die Welt nicht real betrachten will oder kann!
Religion ist Privatsache und wird weiterhin noch privater werden – bis sie weitgehend ganz weg ist!