Darüber steht auf Wikipedia: Emanuela Orlandi (* 14.1.1968 in Rom), Tochter eines Hofdieners von Papst Johannes Paul II. und zur Zeit ihres Verschwindens die jüngste Bürgerin des Vatikanstaats, wurde durch ihr mysteriöses Verschwinden in Rom am 22. Juni 1983 bekannt. Nachdem die Ermittlungen zu ihrem Verbleib ergebnislos verlaufen waren, blieb der ungeklärte Fall im Gedächtnis der Öffentlichkeit jahrzehntelang präsent. Es verbreiteten sich unterschiedliche Theorien und Mutmaßungen über Emanuelas Schicksal, das als Beispiel für Intransparenz und undurchsichtige moralische Verhältnisse im Vatikan und für die ineffiziente rechtliche Verfassung des Zwergstaates beschrieben wurde. Fast 30 Jahre nach ihrem Verschwinden wurden die Ermittlungen der italienischen Justiz im Mai 2012 wieder aufgenommen, blieben aber erneut erfolglos. Im Oktober 2015 stellte die italienische Justiz die Ermittlungen abermals ein. Im Juli 2019 untersuchten italienische Ermittler auf Drängen der Angehörigen Orlandis erfolglos eine historische Grablege, wo Überreste Orlandis vermutet wurden. Im Januar 2023 kündigte die vatikanische Staatsanwaltschaft die Aufnahme eines eigenen neuen Ermittlungsverfahrens an.
Microsoft Network meldet nun am
19.4.2023 dazu: Vermisstenfall Emanuela Orlandi: Bruder erhebt schwere Vorwürfe
gegen Vatikan - Pietro Orlandi lässt das Schicksal seiner Schwester nicht
los. Der heute 66-Jährige war der Letzte der Familie, der Emanuela vor ihrem
Verschwinden sah. So ist es wohl kaum verwunderlich, dass sich Orlandi seit
Jahrzehnten für die Aufklärung einsetzt. Emanuelas großer Bruder erhob jetzt
schwere Vorwürfe in italienischen TV-Sendungen. So deutete Orlandi im Fernsehen
an, dass Johannes Paul II. (1978 bis 2005) in das Verschwinden Emanuelas verwickelt
gewesen sei. Er rückte den verstorbenen Papst in die Nähe von organisiertem
Verbrechen und Pädophilie. Orlandi erzählte im TV, ihm sei von abendlichen
Ausflügen des Papstes berichtet worden. Die Aussage sorgte offenbar für ein
Beben im Vatikan. Papst Franziskus reagierte prompt. Die Schlussfolgerungen
seien beleidigend und unbegründet.
plakatiertes Suchbild von 1983