Die evangelische Site Idea.de ließ am 11.5.2023 wissen: "Jeder Mensch
ist von Gott vorherbestimmt" – denn das sei im Kapitel 8 des Römer-Briefes
in den Versen 28 bis 30 so festgelegt:
Röm 8,28 Wir wissen, dass Gott bei denen, die ihn lieben, alles zum Guten
führt, bei denen, die nach seinem ewigen Plan berufen sind;
Röm 8,29 denn alle, die er im voraus erkannt hat, hat er auch im voraus dazu
bestimmt, an Wesen und Gestalt seines Sohnes teilzuhaben, damit dieser der Erstgeborene
von vielen Brüdern sei.
Röm 8,30 Die aber, die er vorausbestimmt hat, hat er auch berufen, und die
er berufen hat, hat er auch gerecht gemacht; die er aber gerecht gemacht hat,
die hat er auch verherrlicht.
Die berühmten Apostel Petrus & Paulus haben ja wesentliche Inhalte der christlichen Lehre festgelegt, im Vers 1 & 2 des Kapitel 8 steht: "So gibt es jetzt keine Verdammnis mehr für die, welche in Christus Jesus sind, die nicht gemäß dem Fleisch wandeln, sondern gemäß dem Geist. 2 Denn das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus hat mich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes." Wer also im Geiste des Jesus lebt, der kommt sicher in den Himmel!
Das große Problem dabei ist allerdings die Realität! Denn es gibt weder Hölle noch Himmel, weder Teufeln noch Götter, das wurde alles von Menschen erschaffen in den alten Zeiten, wo es keine Wissenschaften gab, aber man nach Erklärungen der Realität suchte und deswegen entsprechende schöpferische Wesen erschuf, die von Menschen geschöpften höheren Wesen nannte man Gott, bzw. Götter, denn das geschah rund um die ganze Welt, praktisch hatte jede Völkerschaft ihre eigenen Gottschaften! Griechen & Römer hatten jeweils (ohne die unwichtigen Nebengötter) knapp dreißig Götter, die germanischen Stämme hatten ungefähr 35 verschiedene Götter, die Kelten rund 40, die Ägypter über 20, die Sumer in Mesopotamien brachten es auf 15, die anderen Völkerschaften in dieser Gegend (z.B. Babylonier, Perser, Kanaaner, Hethiter) hatten mehr als zwei Dutzend, die Hindus kamen mit einem halben Dutzend aus, die Buddhisten hingegen hatten um die 25 Götterschaften, die Chinesen hatten nur etwas mehr als ein Dutzend, die Japaner waren göttlicher, sie hatten um die 50 Stück Götter. In Amerika hatten natürlich die dortigen Eingeborenenen, also die Indianer ebenfalls Götterhorden, in Nordamerika war der Götterhäuptling der berühmte Manitou, aber es gab fast 60 weitere Regional- und Spezialgötter. In Südamerika gab es bei den Inkas, Azteken, Mayas usw. auch entsprechende Götterherden, es musste ja für alles, das diese Menschen nicht richtig unter Kontrolle haben konnten, entsprechende Götterherden geben. Das ist ja auch z.B. in der katholischen Kirche noch so, da gibt es neben dem dreiteiligen dreifaltigen Gott große Rudeln von Heiligen, die als Fürsprecher bei Gott zugeordnet sind! In Afrika gibt es natürlich auch diverse Götterschaften, aber dort wurde seinerzeit ja rasch christianisiert und der Altbestand nicht so genau erforscht.
Gott war eben überall der Verantwortliche, der alles verursachte usw.
Das Problem ist weiterhin: Es gibt keine Götter und hat nie welche gegeben,
alle Götter sind von Menschen erfunden und in Szene gesetzt worden! Das ebenfalls
sehr weit verbreitete Märchen vom Himmel sollte das sehr schwierige Erdenleben
belohnen, wenn die Leute kein schönes Leben hatten, gab es dann eben die ewige
Seligkeit im Paradies. Das entsprechende Versprechen hat nichts gekostet, aber
in den Zeiten, wo sich Bildung auch als Volksbildung entwickelte, entstanden
auch Oppositionen gegen die Götterherrschaft, die Arbeiterbewegung hat dafür
gesorgt, dass es heute nicht nur Himmelsversprechungen, sondern auch bessere
Einkommen gibt! Und Kranken- und Pensionsversicherungen, Arbeitslosengeld, Sozialhilfe
und so weiter!
Unterhaltsam ist es, dass zum Beispiel die katholische Kirche in aller Stille
den Teufel und die Hölle weitgehend aus ihrem Verkündungskonzept genommen
hat, in keiner Sonntagspredigt vom Bischof Schönborn wird zum Beispiel noch
wirklich ernsthaft mit der ewigen Verdammnis gedroht...