Das stellte die Arbeiterkammer am 13.6.2023 fest:
Drei von vier Menschen in Österreich sind stark von der Teuerung betroffen
und sehen sich gezwungen, ihre Ausgaben für Freizeitaktivitäten und Vergnügungen
einzuschränken. Das geht aus einer aktuellen Umfrage der Arbeiterkammer (AK)
hervor.
Besonders Menschen mit geringem Haushaltseinkommen, Haushalte mit Kindern unter
14 Jahren, sehr große Familien und Singles leiden unter den steigenden Kosten.
62 Prozent der Befragten gaben an, seltener auswärts zu essen, während 57
Prozent abends seltener ausgehen. Mehr als die Hälfte (52 Prozent) besucht
seltener Kulturveranstaltungen wie Kino und Theater.
Mehr Dinge werden gebraucht gekauft
Zudem suchen viele Österreicher und Österreicherinnen nach günstigeren Alternativen
und wechseln Anbieter. Etwa ein Drittel der Befragten tankt bei anderen Anbietern,
ein Viertel hat den Supermarkt gewechselt. Die Umfrage, die im Februar vom Gallup-Institut
unter 1.000 Menschen in Österreich durchgeführt wurde, zeigt auch, dass fast
40 Prozent der Befragten in den letzten Monaten Dinge gebraucht kauften oder
reparieren ließen, statt sie neu zu kaufen. Mehr als ein Viertel verbrachte
den Urlaub zu Hause und nutzt vermehrt das Fahrrad oder öffentliche Verkehrsmittel.
Die AK fordert mehr Maßnahmen gegen die Teuerung, darunter eine
Mietpreisbremse für alle indexbasierten Mieten, einen Energiekostendeckel für
Gas und Fernwärme, die befristete Streichung der Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel
und die Einrichtung einer Antiteuerungskommission sowie einer Preistransparenzdatenbank.