Verheerende deutsche Energiepolitik

Aussendung von Wilfried Müller am 10. Februar 2024

Seit den letzten Merkel-Regierungen hat die Energiepolitik Verheerungen im deutschen Kraftwerkspark angerichtet. Zuerst kam der Ausstieg vom Ausstieg vom Ausstieg aus der Atomkraft, der par ordre du mufti verfügt wurde, bzw. odre du mutti. Damit realisierte mufti/mutti das Hauptanliegen der deutschen Grünen: die Zerstörung der deutschen Atomindustrie (das war denen wichtiger als das Klima, sonst hätten sie so etwas Klimaschädliches nicht gefordert).

Dann stellte das EEG die Gaskraftwerke ans Ende der Prioritäten, und die wurden daraufhin nur noch sporadisch eingesetzt, wenn alle anderen ausgelastet waren. Das machte sie so unwirtschaftlich, dass viele davon abgerissen wurden.

Auf ein Neues

Nun sollen wieder Gaskraftwerke gebaut werden. Der deutsche Kohleausstieg soll bis 2030 erfolgen, bis dahin sollen alle Kohlekraftwerke stillgelegt werden und durch Gaskraftwerke ersetzt werden. Das sind dann Backup-Kraftwerke, die noch sporadischer eingesetzt werden als vorher (nur noch bei Dunkelflaute). D.h. es werden noch mehr funktionierende Kraftwerke weggeschmissen und neue, sehr unwirtschaftliche Kraftwerke gebaut. Das muss notwendigerweise mit Staatsgeld erfolgen, weil sich für solche Verlustbringer kein Investor findet. Und es ist die alte fossile Technik, die aber aufgehübscht wird, weil Methanverbrennung nicht so viel CO2 freisetzt wie Kohle. Und durch "H2-ready", das steht für Wasserstoff als zukünftigen Brennstoff, der aus Strom gewonnen werden soll.

Da zeichnen sich gleich zwei Probleme ab. Der Abriss und Neubau der Kraftwerke dürfte eine negative Energie- und Klimabilanz haben, zumal die Kohlekraftwerke noch lange lauffähig sind und als Backup eingesetzt werden können. Dunkelflauten kommen ja nicht plötzlich, die können prognosziert werden, so dass die Kohlekraftwerke rechtzeitig hochgefahren werden können. Die Gaskraftwerke sind aus technischen Gründen gar nicht nötig, nur aus ideologischen.

Der Vorwand für die unsinnige Investition heißt "H2-ready". Aber H2-tauglich ist nicht, weil H2 nicht tauglich ist. Soll heißen, Wasserstoff ist sehr teuer herzustellen und sehr schlecht zu speichern, zumal dafür Langzeitspeicher gebraucht würden, die das flüchtige Element monatelang speichern müssten, damit H2-ready zum Einsatz kommen könnte. H2 monatelang zu speichern ist extrem ineffizient, weil nur ein kleiner Bruchteil vom reingesteckten Strom am Ende wieder rauskommt. Dasselbe gilt für den geplanten H2-Import aus Kanada, Namibia, Australien, Chile, evtl auch Kasachstan (in Form von Ammoniak) per Schiff oder aus Norwegen per Pipeline.

Bei Wasserstofftechnologie sind Langzeitspeicherung und Langstreckentransport unter ökonomischen Bedingungen nicht machbar. Beides ist zu teuer und viel zu ineffizient. Wenn der Wirkungsgrad nur 10% bis 20% ist (für Kanada werden 20% angegeben), verteuert es sich ja nochmal um den Faktor 5 bis 10. Da wird bloß nochmal eine Menge Geld verbrannt.

Milliarden verbrannt

Die Investitionen in neue Gaskraftwerke dürften verbranntes Geld sein, H2-ready hin und H2-ready her. Ohne Speicher macht das sowieso keinen Sinn, sonst könnte man den Strom ja direkt verbrauchen, ohne seine Energie in H2 umzuwandeln. Die Bilanz der deutschen Energiepolitik ist auch so schrecklich genug.

Auf Wunsch der ideologisierten Politik sollen nochmal ca. 10 GW funktionierende Kraftwerke weggeschmissen werden. Dabei wurden schon ca. 20 GW funktionierende Atom- und Gaskraftwerke weggeschmissen, die gut 1/3 des deutschen Stroms hätten liefern könnten. Jetzt würden sie dringend gebraucht, um die schlechte Klimabilanz der deutschen Stromversorgung zu verbessern und um den Neubau der Gaskraftwerke zu erübrigen. Und die 10 GW, die jetzt ausgetauscht werden sollen, würden in der Klimabilanz kaum einen Unterschied machen, wo sie doch nur ganz sporadisch zum Einsatz kommen.

Was da gemacht wurde und genacht werden soll, ist eine dumme und standortschädigende Energiepolitik, die schon sehr viel Geld gekostet hat und trotzdem eine sehr schlechte Klimabillanz hervorgebracht hat. Das Geld ist verbrannt, weil ihm kein Nutzen gegenübersteht, im Gegenteil, es wurde eine Menge Schaden angerichtet.

Dogmatischer Dilettantismus

Allem Anschein nach läuft unsere Energiepolitik ohne professionelle Planung und ohne Sachverstand, aber mit beliebig viel Geld, um die Fehler zuzuschütten. Die letzten AKWs wurden sogar noch abgeschaltet, als sich das Land im Energienotstand befand, so dass Kohlekraftwerke wieder hochgefahren werden mussten. Und Gaskraftwerke so unwirtschaftlich zu machen, dass sie abgerissen wurden, um dann neue Gaskraftwerke zu bauen, die noch unwirtschaftlicher sind, das ist galoppierdende Stümperei.

Seit Merkel regiert der Dogmatische Dilettantismus in der deutschen Energiepolitik (und sonstwo in der Politik, aber das ist ein anderes Thema). Ein Haufen Leichtmatrosen ist da, die Kapitän spielen. Bei soviel Inkompetenz ist es kein Wunder, wenn hunderte von Milliarden verbrannt werden, par ordre du mufti/mutti, und Mutti wurde kongenial ersetzt durch die Matrosen.

Das sind kulturfeindliche Leute, die können mit unseren kulturellen und geistigen Errungenschaften nichts anfangen, und mit den wirtschaftlichen und technischen gleich gar nicht. Die glauben, jeder Schimmerlose könnte eine technologische Revolution veranstalten ("Transformation"). Das Geld käme ja von alleine, und für die Technik müsse man nur ein Ziel vorgeben, dann läuft das schon.

Entsprechender Murx kommt dann raus. Das wurde hier in mehreren Artikeln vorgetragen. Diese Informationen sind allgemein verfügbar, bedauerlich, dass sie in der Regierung nicht ankommen.

Warum 100% EE nicht funktioniert (https://atheisten-info.at/downloads/EE.pdf)
Der Alptraum geht zu Ende (https://atheisten-info.at/downloads/Alptraum.pdf)
Dogmatischer Dilettantismus (https://atheisten-info.at/downloads/DogmatischerDilettantismus.pdf)
Desinformation vs. Konsumverzicht und Mangelwirtschaft (https://atheisten-info.at/downloads/Desinformation3.pdf)
Warum sind erneuerbare Energien so teuer? (https://atheisten-info.at/downloads/EEteuer.pdf)