Ja,
das ist eben das große Problem der sogenannten "Linken"!
Die Grünen haben damit angefangen, ihre Vordenker aus dem wohlsituierten
Bildungsbürgertum wollten die Welt verbessern und am besten verbessert
man die Welt, wenn man Almosen an die Mühseligen und Beladenen verteilt.
Davon hat vielleicht auch schon die jeweilige Oma gesprochen, die sich religiös
betätigt hat und die Nächstenliebe gegen jedermann und jedefrau rühmte,
wer gibt, der ist großartig und kommt in den Himmel.
Das mit dem
Himmel hat dann wohl eher keine Rolle gespielt, aber das Prinzip blieb: wer
gibt ist ein(e) Große(r)! Und das wurde dann zu einer gesellschaftlichen
Seuche, ständig wurden Hilfsbedürftige gesucht und gefunden! Was dabei
völlig aus dem Gesichtsfeld verschwunden ist - falls es sich dort jemals
befunden haben sollte! - war die gesellschaftliche Wirklichkeit.
Dass
wir in einer kapitalistischen Ausbeutergesellschaft leben, wo Arbeitergeber
und Arbeitnehmer die Bezeichnungen vertauscht haben, weil die werktätige
Bevölkerung nimmt keine Arbeit, sondern vollbringt sie und gibt das Geschaffene
den Betriebsbesitzern, die sich seit vielen Jahren über ständig steigende
Gewinne freuen dürfen, während die Arbeitenden bei gleichbleibenden
oder sinkenden Löhnen ständig steigende Arbeitsbelastungen zu tragen
haben.
Und all die Salon-Linken merken nix davon, befassen sich damit
gar nicht mehr, was sogar dazu führte, dass in Österreich die Regierung
der Bourgeoisie heuer zu Lohnerhöhungen aufrief,
die herrschende Klasse hat wohl bemerkt, dass das Konsumverhalten nachlässt,
weil beträchtliche Teile der Bevölkerung inzwischen für jeden
Schmarrn schon einen Kredit brauchen. Aber der Klassenkampf wird ansonsten
nur von oben nach unten geführt, die Salonsozialisten tun nix Wahrnehmbares
mehr für ihre einstige ureigene Klientel und diese wählt aus Wut FPÖ.
Der
obige Leserbrief ist typisch: sowas politisch Unkorrektes steht in keiner
anderen Zeitung, die Krone weiß, dass ihre Leserschaft deshalb so groß
ist, weil man dort auch Meldungen und Meinungen findet, die in anderen Medien
der Zensur zum Opfer fallen...